Es handelt sich auf den ersten Blick um das klassische Analog Heat + Effekte.
Ein dem klassischen AH nahekommender Klang wird allerdings nur durch Abschalten der (digitalen) Effekte erreicht.
Mit den Effekten ist es (auch in Nullstellung) ein geringfügig anders klingendes Produkt.
Der Klang ist aber auch dann super, deswegen keine Abzüge.
Die Effekte sind größtenteils von den anderen Elektron-Geräten bekannt und erst einmal sehr solide: Es gibt ein Delay, ein Reverb, ein Chorus, eine Bandsimulation, Bit Crusher, Bassmonorisierer (😁), Kompressor, Filter, Equalizer (ok, es ist nur ein Bass- und ein Höhenregler...) und die 8 Verzerrer.
Bei den Effekten gibt es immer nur eine Variante. So etwas wie "Shimmer" oder ähnliches ist nicht vorhanden.
Durch die vielen Eingriffsmöglichkeiten via Hüllkurven, LFOs, Control-Ins und Midi lässt sich aber extrem viel erreichen.
Diese Einstellung spiegelt auch das Grundkonzept der Firma wieder:
Keine kaum veränderlichen Presets; stattdessen sehr umfangreiche Gestaltungsmöglichkeiten., die der Nutzer sich erst erschließen muss und durch die er seinen einzigartigen Klangkosmos selber erschafft.
Leider gibt es keine Performance-Macros wie beispielsweise bei Analog Four. Aber es ist zu erwarten, dass so etwas irgendwann nachgereicht wird. Hoffentlich.
Der gleichzeite Zugriff auf Parameter unterschiedlicher Effekte ist also nicht möglich.
Lösbar ist es durch den Einsatz anderer Controller.
Zum Preis: Ja, das ist viel Geld.
Die Feature-Liste ist aber sehr lang:
Wir haben ein 8-Fach Verzerrer,
ein Midi- und Audio-Interface,
viele gleichzeitig nutzbare und sehr weit einstellbare Effekte,
einen Equalizer und viele Filter.
Und das alles in Stereo, via MIDI steuerbar, speicherbar und sehr solide gebaut.
Zusammengerechnet ist der Preis eher im unteren Segment einzuordnen.
Die Zusammenstellung dieser Technik durch (viele) Geräte anderer Hersteller würde ein Vielfaches kosten.