Ja, ich weiß: dies ist ein Bogen im unteren Preissegment. Also erwarte ich nicht die edelsten Materialien und vermutlich auch nicht das allerbeste Rosshaar bei der Bespannung. Aber wieso muss man denn das preisgünstige Haar auch noch lausig aufziehen? Kann man denn nicht auch bei geringem Preis (der doch schon durch günstige Materialien erreicht worden ist) trotzdem Qualitätsarbeit leisten?
Stein des Anstoßes ist bei meinem Exemplar, dass die Bespannung völlig daneben ist. Die Haare sind ungleichmäßig verteilt und zudem auch noch unterschiedlich lang. Bei gespanntem Bogen gibt es daher immer noch einzelne Haare, die schlapp in der Gegend herum hängen. Kolophonieren und 1-2 Stündchen Spielen verlagerten das Problem auf die den Saiten abgewandte Seite.
Da der Klang zwar akzeptabel, aber auch nicht umwerfend ist (mit meinem Violinenbogen bekomme ich da zum Teil einen etwas besseren Klang aus meiner Bratsche), ringe ich noch mit mir, ob ich das Teil gleich zurück schicke, oder ihm noch einmal die eine oder andere Stunde Spiel gebe.
Vielleicht habe ich ja auch nur ein Montagsexemplar erwischt. In diesem Fall sollte dann ein Tausch deutliche Besserung bringen.