Ich habe hiermit meinen Ampeg RB-110 getuned.
Statt 4 Ohm hat der Speaker 8 Ohm, dadurch halbiert sich (lt. Formel) die
Leistung von 50 Watt auf 25 Watt. Das wird aber durch den hohen Wirkungsgrad von 97,5 dB (1W/1m) Wett gemacht. Der Amp ist von mir sowieso nur als Übungsamp gedacht (Toneregler auf Mittenstellung und Vol. auf 10-11 Uhr ist schon saulaut-für eine Etagenwohnung allemal)
Leider stimmt der Lochkreis nicht (weder vom Durchmesser, noch von der Anzahl der Löcher) überein. Hier habe ich mit
spez. Holzschrauben aus dem HiFi Lautsprecherbau gearbeitet.
Die haben einen Zylinderkopf mit Innensechskant. Sehr empfehlenswert,
da ich die Schrauben mit einem Drehmoment Schraubendreher angezogen habe und das Werkzeug rutscht auch nicht so leicht ab.
Da der Speaker von vorn auf die Schallwand montiert wird, muss man da
vorsichtig arbeiten. Der erforderliche Dichtungsstreifen ist bei dem Fane auf der Rückseite vorhanden-Sehr gut!
Auch die Kabelschuhe müssen ersetzt werden, da der Ampeg auf Plus mit einem breiten und auf Minus mit einem schmalen Schuh versehen ist. Der Fane hat nur breite Laschen (man kann aber auch mit einem Seitenschneider eine Minuslasche bearbeiten).
Hier ein Vergleich Fane- vs. Ampegspeaker (eigene Messungen):
Gewicht: 4825 Gramm vs. 1310 Gramm
Korbblechstärke: 1,2 mm vs. 0,8 mm
Lochkreis: 250 mm vs. 243 mm
Lochzahl: 4 vs. 8
Höhe: 113 mm vs. 100 mm
Magnet: 156 x 38 mm vs. 100 x 25 mm
Staubkalotte: 85 mm vs. 50 mm
Schwingspule: 63,5 mm vs. 35 mm (lt. Datenblatt vs. geschätzt)
So krass die Unterschiede auf dem Papier, sind es die Klangunterschiede doch bei weitem nicht (mehr Membranhub, etwas mehr Druck im Tiefbass). Der Speaker darf dennoch bleiben.
Wer Allerdings einen Ampeg ins Auge gefasst hat, sollte gleich zum RB-112 greifen. Wegen des 12" Eminence Speakers, der höheren Leistung und der vielfältigeren Einstell- und Anschlussmöglichkeiten.