Ich habe trotz der negativen Bewertungen (passen nicht, Verschlechterung des Sounds) die Adapterringe für meine neuen Se315 bestellt. Natürlich war ich erst mal enttäuscht, denn meine Ringe passten ebenfalls nicht, sie waren zu eng und ließen sich nicht auf den Hörer stecken.
Ich habe dann mit Fischer Amps telefoniert, dort sagte man mir, die Toleranz des Kanals sei bei den Shure-Hörern relativ groß, da ja bloß die Schaumstoffstücke mit dem gummierten Insert drauf gesteckt werden müssten. Mir wurde angeboten, den Hörer und die Adapter einzuschicken (entweder über Thomann oder direkt an Fischer), so dass die Adapter nachgearbeitet werden könnten.
Da mir das aber zu viel Aufwand war und zu lange dauern würde (und ich handwerklich begabt bin) habe ich die Bohrung im Adapter selbst etwas nachgerieben, bis die Ringe auf die Hörer passten. Mit etwas Geduld und Geschick und dem richtigen Werkzeug ist das nicht so schwer, jetzt passen die Adapter perfekt, sie ließen sich mit etwas drehen auf den Hörerkanal schieben und sitzen recht stramm.
Zur Funktion der Adapter: Wenn sie richtig sitzen, erfüllen sie voll und ganz ihren Zweck. Ich habe den Vergleich durchgeführt mit Elacin-Otoplastik auf der einen und Shure-Schaumstoffstöpsel auf der anderen Seite, ich konnte keinen Unterschied in der Basswiedergabe feststellen, die Abdichtung zwischen Hörer, Otoplastik und Ohr funktioniert also ebenso gut wie mit den Schaumstoffaufsätzen.
Ja, der Hörer sitzt nicht mehr so schnuckelig in der Ohrmuschel wie ohne Otoplastik. Im Gegensatz zum ER-Filter verschwindet der Adapter etwas weiter im Elacin-Stöpsel, da der Adapter nicht so dick wie die Filter ist. Trotzdem trägt das alles etwas auf, so dass der Hörer etwas vor dem Ohr steht. Der Sitz ist mit meinen Otoplastiken trotzdem perfekt, der Hörer wackelt nicht, zusammen mit dem Ohrbügel und dem "Reißverschluss" hinterm Kopf sitzt alles perfekt. Für mich ist das maximal ein optisches Problem, und das ist mir Wurst.
Mit den Elacin-Otoplastiken sitzen die Hörer sehr bequem, kein Vergleich zu den Schaumstoffaufsätzen, bei denen ich sehr viel Druck im Ohr verspürt habe. Meine Otoplastiken sitzen auch mit dem erhöhten Gewicht der Hörer immer noch stramm und spieltfrei.
Unterm Strich denke ich, dass man die etwas schwierige Passung zum Hörer weder Shure noch Fischer Amps ankreiden kann; das ist halt einfach so. Vorbildlich ist das Angebot von Fischer, die Adapter kostenlos nachzuarbeiten. Wenn man den Aufwand nicht scheut und es nicht selbst kann (im Falle einer zu kleinen Bohrung im Adapter) lohnt sich dass, und wenn man mit einem leicht überstehenden Hörer leben kann, ist das eine sehr gute Lösung.