Gard 24-WBFS Trolley Bass Trombone

Da ich in letzter Zeit viel mit dem Zug und meiner Baßposaune unterwegs war, habe ich mir den Gard Trolley zugelegt.

Die Pluspunkte: Das Instrument ist gut geschützt, der Trolley läßt sich sehr leicht bewegen dank geschmeidig laufender Rollen, in den drei Extrataschen kann man Noten- und Posaunenständer, diverse Dämpfer und sogar noch Konzertkleidung inkl. Schuhen unterbringen.

Die Minuspunkte: Der Trolley ist sehr voluminös (ich bin mehrmals gefragt worden, ob eine Tuba darinnen ist) und läßt sich in öffentlichen Verkehrsmitteln schlecht verstauen. Er paßt z. B. im ICE weder in die Gepäckablage noch in die Gepäckregale, da zu lang.
Auf Dauer etwas gewöhnungsbedürftig ist, daß man, um den Zug zu entnehmen, zuerst das Schallstück auspacken muß, so daß man die zwei Teile in der verkehrten Reihenfolge in den Händen hält bzw. das Schallstück ablegen muß, da man beide Hände braucht, um den Zug zu entnehmen.
Es gibt leider kein geeignetes kleines Fach für Mundstück und Zubehör.

Grundsätzlich aber eine solide und empfehlenswerte Gigbag: Man kommt tatsächlich entspannter beim Konzert oder der Probe an, da man sein Instrument hinter sich her zieht und nicht tragen muß, ein immenser Vorteil.

Der Trolley für Bass Posaunen ist sehr gross geraten und macht auf mich einen eher zwiespältigen Eindruck. Eine Fehlüberlegung wurde beim Platzieren des Posaunenzugs gemacht. Er muss als erstes versorgt und dementsprechend als letztes hervorgeholt werden. In der Zwischenzeit muss man den Schallbecherteil irgendwo platzieren. Für mich ist das nicht sehr praktikabel und birgt gewisse Risiken. Der Trolley ist vorne und hinten ausreichend gepolstert, seitlich können Posaunen und/oder Notenständer verstaut werden. Ein Fach für Mundstücke und Öl ist nicht explizit vorhanden.
Für mich der grösste Minuspunkt: Bassposaunen mit langen Ventilbügeln (Bsp. Thayerventilen) haben zu wenig Platz im Trolley. Der Bügel steht an der Seitenwand an und eine kleine Erschütterung würde das Ventil beschädigen. Aus diesem Grund habe ich diesen Trolley nie benutzt. Da mir das Zurücksenden aus der Schweiz zu umständlich war, habe ich ihn eben behalten. Ich werde keinen solchen Transportkoffer mehr online bestellen, da das Risiko zu gross ist, dass er nicht zum Instrument passt.

Ich hatte obwohl ich nur eine Tenorposaune spiele extra diesen großen Trolley bestellt um auch Noten in DIN A4 Format und den ganzen anderen Kleinkram sicher zu transportieren. Leider jedoch gibt es keine für mich ausreichende Möglichkeit Notenbücher in DIN A4 Format unterzubringen.
Da dieses für mich das KO Kreterium ist werde ich jetzt versuchen den Gard 24 zurückzugeben. Eine Tenorposaune verliert sich in den Gard 24 doch etwas.

An sonsten ist es ein wertiges Produkt das die Posaune sicher schützt und auch den Transport sehr erleichtert. Für Regenwetter gibt in einen von aussen durch einen RV zugängliches Fach für den Regenüberzug. Der Gard steht zum Beladen sicher auf seinen Rollen und der zusätzlichen ausziehbaren Stütze. Da ich immer einen Posaunenständer benutze kommt es mir sehr endgegen das erst der Zug und dann der Schalltricher verstaut werden muss. Die Endnahme geschied in umgekehter Reihenfolge. Jeder scheint da aber seine persönlichen Vorlieben zu haben.

Der Posaunenständer passt so gerade in eine der beiden Seitentaschen. Der große Notenständer jedoch ist 5 cm zu lang für die zweite gleichgrosse Seitentasche. Die Fronttasche ist zwar sehr groß und auch sehr weit ausfaltbar, aber leider zu kein für alle meine Noten.

Mich wundert es schon, dass die Beurteilungen teilweise so negativ ausfallen. In den Bassposaunentrolley z. B. passen bei mir rechts in die Seitentasche der Posaunenständer, Beutelchen mit Notenklammern und Frotteetücher fürs Entwässern. In die andere Seitentasche passen Notenständer, Mundstücktaschen und Flasche mit destilliertem Wasser für das Befeuchten des Zuges. Dafür sind schließlich die beiden kleinen Taschen am Boden der Seitenfächer gedacht. Und: Wo soll das Problem entstehen bei der Entnahme und beim Einpacken der Posaune? Man baut erst den Posaunenständer auf, entnimmt das Oberteil der Posaune und platziert es auf dem Ständer. Dann folgt der Zug, den man dann standfest gesichert unter das Oberteil anschraubt. Das Einpacken erfolgt in umgekehrter Reichenfolge. Die Vordertasche ist übrigens IMMER groß genug, um sogar größere Notenbücher unterzubringen. Bei mir immerhin 3 Stück, und dabei befindet sich in der Tasche sogar noch das Utensil der Notenständerbeleuchtung. Sicherlich erreicht der Trolley dadurch ein bestimmtes Gewicht, aber er ist ja dazu da, nicht getragen zu werden. Man muss sich eben nur ein wenig mit der Sache beschäftigen.