Ich bin von Gitarre auf Bass umgestiegen. Auf der Suche nach einem Instrument hatte ich einen kurzen Herzinfarkt, was die Fender MiM Modelle mittlerweile kosten. Der nächste Blick ging dann zu Squier, die Onlineberichte haben mich aber nicht überzeugt.
Schließlich bin ich auf den MV-4MSB in Daphne Blue gestoßen. Anfangs war ich etwas skeptisch, da mich die Gitarren von Harley Benton vor 10-15 Jahren nicht wirklich überzeugt hatten. Nun habe ich diesen Bass seit 2 Monaten und bin immernoch begeistert. Die Qualität hat sich mMn enorm gesteigert und für mich hätte es keinen besseren Einstieg gegeben.
Man bekommt eine überdurchschnittliche Verarbeitung: Bünde verrundet, Inlays sauber, Hals und Korpus sehr angenehm. Die Hardware ist in Ordnung und stimmstabil, die mitgelieferten Saiten sind gut, der Lack ist ebenfalls sauber (ich hatte nur an der Rückseite minimale Orangenhaut, aber die juckt mich nicht). Die Elektronik ist schöner verlötet als ich es selber könnte, einzig eine Abschirmung wäre noch toll (Bridge Pickup ist schon etwas anfällig auf Brummen/Pfeifen). Der Bass ist etwas kopflastig, deshalb würde ich einen Gurt mit Gummierung und Polsterung empfehlen, dann ist das kein Problem.
Aus der Box war das Setup in Ordnung, ich habe aber nach ein paar Wochen selber noch ein bisschen nachgebessert, nachdem ich wusste was ich wollte (Saitenlage 1 mm tiefer, Intonation verbessert). Ich war jedoch überrascht, wie gut der Bass voreingestellt war (insbesondere, da auf der Außenschachtel Schuhabdrücke von DHL "angebracht" wurden ...).
Insgesamt bin ich sehr zufrieden und ich hätte mir keinen besseren ersten Bass vorstellen können. Die kleineren Abstriche bei Abschirmung, Tonabnehmer und Lack sind bei dem Preis wirklich nicht der Rede wert.