Ein neuer Omega 18820 Klapptisch mit diesem passenden Tabletop versprachen Verbesserungen in meinem Set Up in punkto Stabilität und Optik (Stand 12-2021). Vorher tat ein X-Stativ mit aufgelegtem Holzbrett 15 Jahre lang seinen Dienst, war aber v.a. live des öfteren eine etwas wackelige Angelegenheit.
Damit macht die Omega Lösung entsprechend des Namens Schluss! Nach Austausch der Haltearme am Tisch durch die mitgelieferten Teile rastet die Tischplatte mit den Schnappverschlüssen gut hörbar fest und sicher sein. Der Omega Tisch ist sowieso der Inbegriff von Stabilität, wird durch die aufgesetzte Platte aber natürlich (noch) schwerer. Dafür kann man das gesamte Konstrukt an den Kannten der Platte heben und tragen, am besten natürlich zu zweit. Wie beschrieben passt die zweite Ebene KM18811 nach wie vor auf das Basisgestell.
Die Tischplatte ist (für meine Zwecke) ausreichend dimensioniert, wirkt hochwertig wie von K&M erwartet, stabil und schwer. Die Oberfläche ist in schöner Karbon-Optik gehalten und scheint kratz- und schmutzfest. Bei schrägem Lichteinfall zeigt sie allerdings Flecken, die z.B. durch Handschweiss oder Gummiabrieb der darauf gestellten Gerätefüsschen herrühren. Diese lassen sich aber problemlos abwischen.
Im Studio sieht alles hervorragend aus und verrichtet wie gewohnt seinen Dienst. Live-Tests mit wiederholten Auf- und Abbauten stehen noch aus. Beim bisher einzigen Transport im Auto fiel allerdings auf, dass die Tischplatte zwischen Ständer-Hardware, Koffern und Cases allerdings doch schnell Kratzer bekommt bzw. die Oberflächenbeschichtung sich an den Kanten abstösst, z.b. beim vertikalem Abstellen auf Beton oder Asphalt. Das geht für meinen Geschmack viel zu schnell, denn es handelte sich bisher um sorgsame Behandlung durch mich selbst, kein raues Roadie-Handling.
Dass durch solche Kratzer das helle MDF hervor scheint, ist unschön und widerspricht dem Konzept, alles im edlen Bühnen-Schwarz zu halten.
Daher 2 Sterne Abzug bei der Verarbeitung und einen im Gesamtergebnis. Tatsächlicher Bühneneinsatz, wenn wieder möglich, wird auch zeigen, ob die Oberfläche Scheinwerferlicht ungewünscht bricht und reflektiert. Das vermute ich bei der Optik fast, konnte es aber noch nicht IRL testen. Das wäre ebenfalls schade, da die Platte ja eigentlich so schön ist, dass man hier auf die Standard-Abdeckung mit labbrigem Uralt-Molltton verzichten möchte. Die Zeit wird es zeigen, deswegen fliesst das zum jetzigen Zeitpunkt nicht in meine Bewertung ein.