Koch Amps Studiotone Head

War lange auf der Suche nach einem kleinen aber feinen Amp für zuhause und kleien Gigs. Da bin ich auf das Koch Studiotone Top gestossen. Optik und Haptik sind wirklich 1a bei diesem Amp. Die Verarbeitung ist ebenfalls über jeden Zweifel erhaben. Der Amp kommt vom Werk aus mit einem Fusschalter und die Röhren sind komplett von TAD (Tube Amp Doctor, Worms) !!!

Die Klangregelung ist für klassisch: Bass, Middle und Treble für beide Kanäle. Volume gibs für den Clean Kanal und Volume und Gain für den OD-Kanal. Reverb ist ebenfalls für beide Kanäle, jedoch nicht fusschaltbar. Clean ist er sehr klar und perlig mit seidigen, nicht allzu überzeichnenden Höhen. Bassfundament und Mitten sind präsent aber nicht überladen. Mit den Mitten, so habe ich festgestellt muss man beim Studiotone ein klein bischen vorsichtig sein...ich hab sie auf 11-12 Uhr zurückgedreht.

Jetzt wird dreckig...Overdrive Kanal !
Mit der Tele darf man sich schon in den Boost-Kanal wagen wenn man den Bridge-PU wählt. Dieser ist auch, was ich sehr gelungen finde, dreifach Abstufbar. Man hat also den Clean Kanal, dann den OD Kanal und dann den OD+ (=Boost) und eben dieses "+" ist abstufbar in L (Low), M (Medium) und H (High). Das Gain des OD-Kanals wird wie gewohnt über das Poti geregelt.

Mit der Strat verträgt er sich am Besten. Schöne bluesige Leads am Hals im OD-Kanal und am Steg im OD+ rockts ordentlich. Neck an der Tele klingt ein bischen zu bedeckt für meinen Geschmack...
Meine Joan Jett Signature, die ja schon Werksseitig einen heissen Pickup verbaut hat (Gibson Burstbucker 3), da braucht man nicht in OD+ zu schalten. Was da im OD-Kanal rauskommt bei Gain auf 12 Uhr, das reicht für AC/DC

Kleiner Tip: Wenn man leise mit viel Gain spielt, dann hilft die die Anhebung der Höhen (Voicing schalter auf "+"). Dann wirds bei gemäßigten Lautstärken kein Soundbrei... Ach...und er ist LAAAAAAUT !!!

In der Preisklasse von € 1000 (mit Box) gibt es ja mächtig Konkurrenz. Der Koch Studiotone ist unter allen Mitbewerbern eines der besten Geräte im 20 Watt Bereich die ich je angespielt habe. Sound ohne Ende. Vom Charakter her vielseitiger als man auf den ersten Blick annehmen könnte. Er will aber mit einer gscheiden Gitarre gespielt werden. Mir kommt vor, der reagiert auf Billigklampfen verschnupfter als viele andern. Grundsätzlich wird man als Vintage-Fan sehr glücklich werden, wenn es nicht allzu laut werden soll. Soll es bei mir einmal lauter werden, kommt sicher der Studiotone XL mit den 40 Watt dazu.

Highlights:
- Hochwertigste Verwarbeitung
- Clean Sound (der einzige, der mir besser gefällt als Fender)
- Oberdrive Sound - der beste Marshall den ich je hatte - wo nicht Marshall draufsteht :-)
- Flexibel

Lowlights:
- Kopfhörersound wirklich nur zum Notfallüben geeignet
- Reverb gut aber bei Fender bitte noch einmal nachfragen wie die das machen.

Fazit: Geiles Teil. Absolute Kaufenpfehlung. War noch mit jedem Verstärker nach kurzer Zeit nur teilzufrieden. Der wird täglich besser. Macht Spaß!

Für einen CLASS-A-Verstärker mit 2 EL84 in der Endstufe ist der KOCH Studiotone 20 seeehr laut und durchsetzungsfähig. Darüber hinaus ist es für mich der Amp mit dem musikalischsten Übersteuerungsverhalten. Selbst in de zweiten Übersteuerungsstufe (OD+) klingen Akkorde noch harmonisch und durchsetzungsfähig und der Ton ist auch mit dem Wah-Pedal noch modulierbar. Abgerundet wird das Paket durch eine Vielzahl von sinnvollen Schnittstellen, z.B. eine sehr gute Speaker/Mikro-Simulation. Ich hätte mir vielleicht noch eine Klangregelmöglichkeit für den OD-Kanal und eine zusätzliche Gainregelung für den OD+-Kanal gewünscht (hat der Studiotone XL), aber auch mit seinen jetzigen Möglichkeiten ist der Studiotone 20 ein Amp, der meine Anforderungen 100%ig erfüllt.

3-Kanäle sind super gut. Gewicht sehr gut. Ich bin sehr zufrieden. Habe nun schon 80 Konzerte damit gegeben. Für den Club-Gig reicht die Leistung. Auch die Anschlüsse sind Top. Fusstaster ist nach Umbau auf XLR und weichem Mic-Kabel gut. Ein symetrischer DI-Out wäre wünschenswert, aber Klinke tut es auch. Zur Not habe ich die aktive DI-Box direkt ins Gehäuse geschraubt. Ich betreibe ihn mit 1x12 Bassreflex Celestion Speaker mit Bariton E-Gitarre. Der natürlich klingende Hall entspricht meinen Erwartungen und klingt gerade richtig für Gitarre.
Nach 4.5 Jahren habe ich alle Röhren gewechselt, weil der Klang nicht mehr so gut war und siehe da, alles wieder wie am ersten Tag!