Hatte ja schon länger damit geliebäugelt, seit ich (beruflich bedingt) anno 2019 in einem Ausbildungsstudio in Baden-Baden drei KSD-Systeme von klein bis groß auf die Ohren bekommen hatte. Auch aufgrund des sehr interessanten User-Testberichtes auf amazona.de habe ich mir dann zum Jahreswechsel als neue Nearfields ein Pärchen C88-Reference für meinen heimischen Audio-Arbeitsplatz bestellt. (Bin seit bald 30 Jahren semi-professioneller "Musikprozudent" ... ansonsten Fachplaner für Studiotechnik)
Nun, was soll ich dazu sagen ...? Ich stelle nach nunmehr 10 Tagen querbeet durch meine umgangreiche Musiksammlung von zart bis hart fest, daß mich das Musikhören nach >20 Jahren "kenn ich, weiß ich, hab ich schon" wieder regelrecht zu fesseln vermag, die C88er Detaildarstellungen machen mir riesig Spaß, allein das ist quasi unbezahlbar!
Aus meiner professionellen Sicht hat das KSD-Team alles richtig gemacht, denn deren digitale Maßnahmen zur Optimierung der Schallausgabe lassen praktisch all das vermissen, was "normale" Lautsprecher prinzipbedingt an akustischem Ballast mit sich rumschleppen müssen.
Dahingegen hängen die C88er verblüffenderweise so direkt am Eingangssignal, als ob es keine Massenträgheit, frequenzabhängige Wandler-Resonanzen und krumme Phasengänge gäbe. So eine "furztrockene" Wiedergabe - v.A. auch in den unteren Registern - kannte ich bisher nicht. Stimmen und Instrumente kommen frei und völlig unangestengt rüber. Selbst die diversen Räume/Hallfahnen (so vorhanden) können klar heraus gehört werden.
Sorry, wenn mein Text verdächtig nah am "High End HiFi Vokabular" ist ... auch werde ich von KSD nicht dafür bezahlt so etwas zu schreiben ... ich versuche hier lediglich meinen subjektiven Höreindruck zu schildern.
P.S. kleine Rückmeldung zu Vorrezensionen in Sachen Grundrauschen und fehlender Selbstabschaltung:
Bei mir laufen die C88er problemlos über eine MasterSlave-Steckdosenleiste, der berüchtigte "Ein/Ausschalt-Plopp" ist dabei netterweise sehr leise - und dank der Class-D-Endstufen gibt es auch keinen nennenswerten Einschaltstrom, der die Zimmerbeleuchtung kurz dimmen würde ... ;o)
Und was das Grundrauschen betrifft, meine C88er sind da 90% leiser als mein 3 m entfernter Venta Luftwäscher auf kleinster Stufe, oder auch mein Büro-Laptop-Lüfter.
Da muß ich mein Ohr schon direkt vor den Hochtöner halten, um es überhaupt als störendes Grundrauschen wahrzunehmen ... aber ich bin ja auch schon Ü50 ... ;o)
(Höre aber immer noch ziemlich gut bis ca. 14 kHz, hab also Glück gehabt!)
FAZIT: 22 Kilo pro Box sind zwar heftig, aber in diesem kleinen Format kenne ich bislang keine Lautsprecher, die größer schallwandeln und (als Near/Mid-Fields) auch keinen extra Subwoofer für?s Untenrum mehr brauchen. Dazu kommt noch die astreine Ingenieurs-Leistung des ziemlich einzigartigen KSD DA-Wandlungs-Prinzips. Aus meiner Sicht ein "best buy" in Sachen Preis-Leistung.
Aber gerne doch einfach selber mal wo anhören und Höreindrücke vergleichen!
PS. Circa ein Jahr später ... bin immer noch begeistert! Und das hat echt rein gar nix damit zu tun, daß mein ursprünglicher Kommentar hier mittlerweile sogar auf der KSD-Website kolportiert wird. Ehre, wem Entwickler-Ehre gebührt. Und soweit es mich betrifft, seit der KSD-C88 hab ich von meinen Mitmusikern immer nur Lob für meine Mixe eingeheimst.