Mojotone 59 Clone Humbucker Set AN

zuerst mal die Info, dass die Pickups ganz anders (viel besser) aussehen, als auf dem Produktbild. Sehr schönes und angemessenes aging, sehr schön passend zu meiner Gibson Custom Shop R8 VOS. Tatsächlich hatte mich das abgebildete Photo lange davon abgehalten die Pickups zu bestellen ;-)
Zur Einordnung; Ich habe diverse Customshops mit diversen Humbuckern: Lollar, Seymour Duncan Antiquity, Gibson Memphis, PRS 57/08. Die möchte ich nicht vergleichen, da alles unterschiedliche Gitarren, aber alle in sich schlüssig und prima. Einzig meine Gibson R8 mit Custombuckern fiel komplett aus dem Rahmen. Insbesondere die Abstimmung zwischen Neck und Bridge Pickup. Meine gemessenen Werte hatten auch nicht mit den Angaben von Gibson gemeinsam, da beide Pickups so rund 8,3 KOhm haben. Sie klangen extrem mittig und wenig offen. Ganz anders bei den Mojotone. Die Angaben stimmten überein und die Pickups harmonieren wunderbar miteinander. Die Mitten sind weniger aufdringlich und sie haben eine angenehme Wärme, ohne mumpfig zu sein. Insgesamt sehr ausgewogen. Natürlich äündern Pickups nicht den Grundsound einer Gitarre, insbesondere das Ansprechverhalten etc., aber die Mojotones haben die Gibson deutlich aufgewertet und im Verhältnis zu den anderen Pickups ist der Preis unschlagbar. Ich sehe keine Grund mehr als das doppelte auszugeben, da die Pickups in der gleichen Liga spielen wie die gehypten Replacements. Noch ein kleiner Hinweis: Meine Mojotones haben einen leicht nach Außen gewölbten unteren Rand der Pickupkappen. Die Ausfräsungen in der Gibson waren dafür minimal zu eng. Ich musste den Rand ganz leicht abfeilen, damit die Pickups reinpassten (ca. 0,1 - 0,2mm). Fazit: ein Test dieser Pickups ist sehr zu empfehlen!

Die Suche hat für mich ein Ende gefunden. Mit den Pickups meiner Yamaha Revstar 820 war ich nicht zufrieden. Ich fand sie zu "dumpf" und nicht transparent genug. Obertöne auch nicht etc.. kurz gesagt : mit dem Einbau dieses PAF-Sets von Mojotone habe ich jetzt genau das was ich wollte. Transparenz, dynamisch formbarer Klang, super Tonwandlung und so wie man sich PAFS wünscht oder von alten Aufnahmen kennt. Sie sind klanglich sehr flexibel und klingen wunderbar.

Nach dem Einbau diverser Duncans, Häussels und noch ein paar anderen Sets bin ich endlich angekommen....

Der Einbau ist kein Problem. Ein bisschen Feintuning mit dem Pickupabstand zu den Saiten und ab gehts!

Ich denke dass die Metal-Fraktion und Brat-Abteilung mit diesen Pickups eher nicht glücklich wird, aber der Rest schon - wenn man weiss, was einen PAF ausmacht.

Der Preis für dieses Set ist im Vergleich zu vielen gehypten PAF-Pickups für das gebotene extrem gut. Von den Bildern der geagten Pickups auf der Thomann Homepage sollte man sich nicht abschrecken lassen. In der Realität siehen die Pickups wirklich deutlich besser aus. Die Verarbeitungsqualität meines Sets war vorbildlich.

Ich denke, dass ich noch die eine oder andere meiner HH-Gitarren mit diesem Set bestücken werde. Bin schon gespannt, wie meine Paula damit klingen wird.

Absolute Empfehlung!

Habe eine '93er Orville Les Paul, die sehr gute Gotoh VH-1 PUs hatte. Diese hatten mir aber etwas viel Output und waren mir zu undefiniert bei Zerrsounds, insbesondere der Halspickup.
Hab gegoogled und die Mojotones gefunden. Deren Output ist schon in der Normalausführung niedriger, was mein Hauptgrund für den Kauf war. Einbau habe ich durch einen Tech machen lassen.
Farbe/Relic-Optik ist dezenter als auf den Produktbildern. Sehen super aus.
Die Mojotones sind das perfekte Upgrade. Weniger Output, dadurch schön runde und nicht zu gain-lastige Cleansounds. Sehr charakteristischer Ton, sehr gute Auflösung der Akkorde bei Verzerrung. Hals-PU sehr voll und warm, aber noch definiert genug. Blubbert ohne zu matschen :). Steg-PU mittig-aggressiv, aber nicht zu kratzig-ätzend. Perfekt im Mix.
Mit dem Marshall SV20H Top sind Cleansounds kurz vor Breakup möglich (In 2 Lo, Link von 2 Hi zu 1 Lo) , und der Amp zerrt früh. Die PUs reagieren sehr fein auf das Volumenpoti. Volles Brett für 80er/90er Rock und Metal (mit Pedal) ist absolut möglich. Nicht gewachst, also muss man bei viel Zerre mit Feedback rechnen.
Ich nutze den Amp meistens Clean-ish, dazu den Baldringer Dual Drive für Crunch und das Soldano SLO Pedal für High Gain. Gain dort nur auf 3-4. Sehr unterschiedliche Zerrsounds, die allesamt trotzdem den Grundsound der Gitarre "durchlassen". Andere Humbucker sind da eher "Gleichmacher".
Wichtig: im Wechsel mit einer Strat kein allzu grosser Lautstärkesprung, klar ist ein Unterschied da, aber es ist "manageable". Mid/low Gain Humbucker sind eine gute Sache, die Amps und Pedale haben heute genug Reserven.
Alles in Allem: eine absolute Empfehlung!