... wenn man sich damit befasst, das Gerät zum stillen üben für Blockflöte zuzulegen, um Tiere oder Nachbarn zu schonen.
Ja, die Griffe sind an die Blockflöte angelehnt, im Prinzip sogar optimiert, aber da haben wir auch schon das Problem: Zu einer vorhandenen Sopran- und Tenorflöte müssen bei 4 Noten Kompromisse sprich Alternativgriffe angewendet werden.
Während sowohl die deutsche als auch die barocke Griffweise des F anstandslos erkannt werden, fehlen beim C und D mangels Doppellöchern oder Halblochgriffen die gewohnten Griffe für C# und D#. Alternativ muss hier die #-Taste mit dem kleinen Finger der linken Hand zu Hilfe genommen werden, um das gegriffene C und D einen Halbton zu erhöhen.
Das gewohnt gegriffene hohe d#' klingt standardmäßig wie das hohe c#', kann aber mit Hilfe der App auf das d#' umprogrammiert werden. Wie das funktioniert, ist nirgends dokumentiert, erst durch Ausprobieren konnte herausgefunden werden, dass die Speicherung im Gerät nur dann erfolgt, wenn bei bestehender BT-Verbindung die gegriffenen Löcher nicht in der App angetippt werden, sondern zwingend am Gerät gegriffen werden, die App erkennt dann den Griff und die Speicherung ist erfolgreich. Also bitte nicht verwirren lassen, wenn man die Eingaben in der App machen möchte und dies auch visuell in der App angezeigt wird.
Problematischer sind aber die Griffe für das hohe c#' und d'. Üblicherweise öffnet man hierfür nur das Daumenloch, ansonsten entspricht es den Griffen A bzw. H. Da aber die Daumenlöcher für diese Gerät nicht programmiert werden können, ist eine authentische Umprogrammierung auf die gewohnten Flötengriffe nicht möglich.
Stattdessen sind diese Töne aber werksseitig so hinterlegt, dass man vom hohen c' ausgehend mit dem Ringfinger der linken Hand auf den nächsten Knopf das hohe c#' und mit dem kleinen Finger der linken Hand auf der #-Taste das hohe d' greifen kann.
Ansonsten folgt das Gerät standardmäßig folgendem Prinzip:
Deutsche oder barocke Griffweise der ersten Oktave für die Ganztöne, #- bzw. b-Taste für die Halbtonschritte und mit dem linken Daumen Oktave up oder down. Fertig.
Einige echte Flötengriffe funktionieren trotzdem, z.B. ab dem hohen e' greift man die Oktave up (anstelle dem halben Daumenloch) oder auch einige echte Halbtongriffe sind werksseitig, aber eben nicht alle (s.o.).
Ja, das Gerat ist wie auch innerhalb der traditionellen Flöten als eigenständiges Gerat zu sehen, das seine eigene Grifftabelle mitbringt. Zudem bietet es hervorragende Möglichkeiten zum stillen üben und auch ansonsten ist das Prinzip gut durchdacht, so dass ich hier trotz der obigen Einschränkungen 4 Sterne vergebe. Ohne die Einschränkungen wären 5 Sterne drin gewesen, aber eine Umstellung innerhalb der Geräte ist kein "echtes" Üben.
Noch ein Tip, wenn die BT-Kopplung unter Android versagt, Standortfreigabe aktivieren, dann sollte es gehen, ist ein Android-Problem und liegt nicht an diesem Gerät.
In der App kann man zusätzlich zum chromatischen Transponieren auch bis zu 2 Oktaven höher oder niedriger transponieren und dies dauerhaft im Gerät abspeichern. So kann man aus einer Sopranflöte locker eine Tenorflöte oder eine Bassflöte machen. Mit der chromatischen Transposition ist auch schnell eine F-Flöte eingerichtet...