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Sandberg California Central 5 Black PF

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Sandberg California Central 5 Black PF
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SS
Ich könnte heulen...
Sören S. aus B. an der H. 24.07.2024
...vor Glück!
Herzlich Willkommen, Sandberg Nummer 4.
Ich bin bereits stolzer Besitzer zweier California VS (4-Saiter Creme Soft Aged mit Ahorn-Griffbrett und 34"-5-Saiter Creme Soft Aged fretless mit Pao Ferro-Griffbrett) sowie eines 34"-5-Saiter-VM2 in Blueburst mit Vogelaugen-Ahorn-Griffbrett.
Bei allen bisherigen Bässen das gleiche Spiel: Auspacken, wegen des Transportes nur mal kurz nachgestimmt und am Besten damit sofort auf die Bühne - perfekt eingestellt...
Jeder der Bässe hat seinen eigenen klanglichen Charakter. Es gibt definitiv nicht "DEN" Sandberg-Sound! Und das ist sehr gut so!

Und nun noch der Central.
Das kurze "Soundcheck"-Video auf der Sandberg-Internetpräsenz hatte mich gerade wegen des Sounds schon ordentlich getriggert. Ich hatte noch eine Weile mit mir gehadert, habe beim Instrumenten- Konfigurator auf deren Site einige Kombinationen zusammengestellt und war unschlüssig.

Den Fretless und den VM2 hatte ich so über Thomann bestellt:
Sandberg-Konfigurations-Code an Thomann übermitteln und mit einer moderaten Anzahlung ordern. Die Herstellung und Lieferung dauerte dann aber gut 11 Monate.
Also diesmal wollte ich nicht so lange warten und wählte einen von der "Stange". War eben sofort lieferbar.
Und wieder: Auspacken, stimmen, spielen.
Ich wollte den Central eigentlich am liebsten in Blackburst - aber Schwarz geht immer. Die Maserung ist optisch der Hammer. Alles ist top verarbeitet und der Bass super eingestellt. Beim VM2 hatte ich aus persönlichem Geschmack noch etwas nachgeschraubt - das kann ich mir hier komplett klemmen.

Zum Sound:
Durchsetzungsfähig, drahtig, drückend mit gewohnt sehr ordentlichem Output und jeder Menge Obertönen. Man merkt (im Gegensatz zum wandlungsfähigeren VM2 mit 2 splitbaren PUs) tatsächlich die Sweet Spot-Position des Pickups.

Einen direkten Klangvergleich zwischen den Phat-PickUp-ern lege ich nach, wenn der VM2 auch neue Saiten drauf hat. Wäre sonst unfair...
UPDATE: Der VM2 hat neue Saiten drauf!

Auch so eine schöne Sache bei den Sandbergen. Die Bridge ist offen, so dass man die Saiten nirgends durchziehen muss - das Ballend klemmt dann einfach im Schlitz. Die Stimmmechaniken haben ein Loch in die man das Ende stecken und umlegen kann, so dass auch die ggf. zu kurz abgeknipste Saite noch ausreichend Halt findet, wenn der Rest nur noch für eine oder weniger Wicklung reicht. Ich knipse immer ca. eine Handbreit hinter den Stimmmechaniken die Überlänge der Saite ab. Dadurch hat man - je nach Saitenstärke zwei bis drei Wicklungen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass mehr Wicklungen nicht wirklich zur Stimmstabilität beitragen.
So lässt sich sehr schnell ein Saitenwechsel durchführen und durch das vorher freie Ballend besteht auch nicht die Gefahr, die Saite in sich zu verdrillen, was dem Sound abträglich ist.

Nun aber zum Soundvergleich VM2 vs. Central:

Anders! Definitiv anders!

Der VM 2 ist durch die beiden splitbaren Humbucker sehr vielseitig, was seine Sound-Charakter angeht.
Der Klangunterschied aktiv zu passiv ist nur marginal.
Er deckt als Allrounder viele Genre-Anforderungen ab. Der richtige Bass für z.B. eine Top-40-Band.

Der Central bringt noch mehr Knurr, mehr Obertöne und klingt im Mittenbereich durchsetzungsfähiger. Diesen Sound kriege ich in keiner Überblend-Position zwischen den VM2-Pickups hin. Wie schon im folgenden Absatz beschrieben, ist der Klangunterschied zwischen aktivem und passivem Modus gravierend (schön). Er ist von den beiden Bässen definitiv das Charakterschwein!
Mal sehen, wie er bei unseren Balladen klingt, aber für die rockigen Nummern definitiv meine neue Nummer Eins!

Weiter mit dem ursprünglichen Text:
Aktiv klingt der Central sehr modern und weit vorne. Zwar nicht ganz genau so wie sein "Vorbild" (und das ist auch gut so!), sondern schon eigen mit einer eher nahen Verwandschaft, die ohne direkten Vergleich an nichts missen lässt. Die drei EQ-Bänder arbeiten in sehr sinnvollen Frequenzbereichen und niemals übertrieben.
Zieht man den Push-Pull-Volumen-Poti raus, klingt der Central im Passivbetrieb etwas "zurückgesetzt" (nicht leiser!!!), aber in typischer Indie-Alternative-90er-Manier. Der Unterschied aktiv zu passiv ist definitiv größer als beim VM2 und macht den Central auf seine eigene Art wieder vielseitig.
Die Höhenblende ist dann der Treble-Regler mit dem typischen Regelweg, den ich noch beim VS-4-Saiter bemängelte, aber inzwischen fast lieb gewonnen habe. Gerade der tonale Unterschied zwischen Nicht-Ganz-Zu und Doch-Ganz-Zu bringt nochmal klanglich solch einen knurrenden Mehrgewinn - am meisten jedoch bei den VS...
Dead Spots? Bei allen Vieren Fehlanzeige!

Ich spiele übrigens über eine 4x10" Gallien-Krueger NEO mit Glockenklang Steamhammer oder (und das ist der Oberhammer!) Gallien-Krueger 800RB. Gerade letzterer schiebt mit den Bässen wie ein weibliches rosa Borstentier!

Bespielbarkeit:
Wie bei seinen drei Geschwistern über jeden Zweifel erhaben. Sie tun, was man spieltechnisch auch immer möchte - und zur eigenen positiven Überraschung sogar noch ein wenig mehr.
Das Hals-Shaping finde ich einfach großartig und auch auf der
35-Zoll-Mensur fühlte ich mich sofort zu Hause.
Und er wiegt einiges weniger als mein VM2.
Kopflastigkeit? Bei allen Vieren Fehlanzeige.
Die Plautzen-Ausbuchtung an der hinteren Oberseite ist bei mir zwingend erforderlich (Bassist halt...) und macht die Ausrichtung des Instrumentes zum Körper ideal.

Alle vier Sandberg kamen in einer gepolsterten Tasche mit einer kurzen Bedienungsanleitung, Seriennummern-Zettel und drei Inbus-Schlüsseln. Beim 4-Saiter-VS lag sogar noch von Thomann ein Foto bei, da mein VS als Foto-Model für die Internetpräsenz diente. Danke nochmal dafür, liebes Thomann-Team. Das Foto hat einen Ehrenplatz bekommen... :-)

Meine persönliche Empfehlung:
Antesten!
Kaufen!
Glücklich mit Tränen in den Augen banddienlich spielen und sich dabei insgeheim grinsend ausmalen, wie man die Eierschneider mit ihren ollen englischen Anbauwänden einfach mal wegblasen könnte!
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