Einleitend muss ich sagen, dass ich ein großer Fan der Marschflöten bzw. "Zauberflöten" von Sandner bin - ich habe sie in mehreren Größen und spiele auf ihnen sehr gern - nun habe ich endlich den Schritt in einen Spielmannszug gewagt, um gemeinsam mit anderen zu spielen. Das ist ja das natürliche Habitat einer Spielmannsflöte, auch wenn man diese Flöten, besonders die in C, natürlich auch z.B. für Hausmusik verwenden kann. Traditionell waren wohl die Flöten in CES bis heute vorherrschend, allerdings ist das Zusammenspiel mit anderen Instrumenten damit schwierig.
Nun verwendet der Zug, dem ich mich anschließen will, ausgerechnet Flöten in der Stimmung B - gerade eine solche hatte ich aber nicht. Kein Problem, ich habe eine bei Thomann bestellt und wirklich in unglaublicher Geschwindigkeit erhalten. Wie man es von Thomann kennt - und an der Flöte als solcher ist auch nichts auzusetzen.
Was mich aber tagelang um den Verstand gebracht hat: Im Gegensatz zu den Sopranflöten in C oder CES bekam ich den Ton B (bzw. Bb international) in der 2. Oktave nicht gespielt - auch ein Anruf bei Thomann brachte keine Hilfe. In der Grifftabelle war dieser Griff mit 1010000 angegeben- das ergab aber nur ein schrilles Pfeifen!
Ich wollte mich eigentlich auf das neue Repertoire vorbereiten, stattdessen war ich damit beschäftigt, den richtigen Ansatz für diesen Ton hinzubekommen - leider vergebens.
Im Spielmannszug habe ich dann erfahren, dass man das B in der zweiten Oktave nicht, wie in der mitgelieferten Tabelle angegeben, mit 1010000 greifen darf, sondern stattdessen 1101110 verwendet - was dann auch völlig problemlos klappt. Wie gesagt, meine Flöten in C oder CES haben dieses Problem nicht. Dort stimmt die offizielle Tabelle von Sandner.
Ich ziehe daher einen Punkt in der Gesamtwertung ab. Mit korrekter Tabelle hätte ich die volle Punktzahl vergeben.