Die/der Schertler Giulia ist ein kompaktes und solides Gerät, benötigt aber dennoch irgendeine Art von Verpackung - selbst für den PKW-Kofferraum ist das Gerät sonst zu fragil, von anderen Transportarten ganz zu schweigen. Mangels Alternativen wurde also dieses Gigbag bestellt.
Das Schertler Gigbag Giulia ist eine leicht gepolsterte Nylontasche. Der Schultergurt ist vernäht und kann nicht abgenommen werden, einen Tragegriff gibt es nicht. Es gibt keine Neben- oder Zubehörfächer; das Hauptfach weist keinerlei Unterteilung auf. Die Klappe wird mittels Klettband geschlossen, einen Reißverschluss gibt es nicht. Füße aus Metall oder Gummi sind nicht vorhanden; die Tasche steht vollflächig auf dem Boden.
Kürzer ausgedrückt: es ist ein Sack. Ein Sack mit einem Schultergurt dran. Der Amp passt gut hinein, ein Netzkabel kann man zur Not hinten im Bereich des Kühlkörpers hineinquetschen, wobei die Tasche sich dann bereits ausbeult. Weitere Kabel passen nicht hinein, wenn die Klappe noch halbwegs schließen soll. Mehr als halbwegs ist sowieso nicht drin, denn es ist ja eben nur ein Klettverschluss. Durch den knappen Schnitt bleiben an den Rändern immer offene Schlitze. Die Tasche bietet somit nichteinmal rudimentären Schutz gegen Regen.
Für ein solches Produkt würde ich vielleicht 10 Euro bezahlen, und das schon mit solider Gewinnspanne für den Hersteller, denn es ist ein Pfennigartikel. Thomann verkauft die Tasche für 55 Euro; Schertlers UVP will ich lieber gar nicht wissen. Dieser Preis ist jenseits von selbstbewußt, er ist absurd und unverschämt. Schertler betreibt hiermit Rufschädigung am eigenen Namen.