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Schilke Trombone D6.0 Large

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Schilke Trombone D6.0 Large
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DK
Schilke Symphony Series D 6.0
Dunkler Keiler 16.11.2019
Innendurchmesser 29,03 mm
Bohrung 8,10 mm, offene Hinterbohrung
Damit ist das Mundstück eines der größten am Markt verfügbaren (Das Griego G. Pagano-Modell, das James Markey spielt, hat den gleichen Durchmesser; Ein Bach 1G ist mehr als einen mm kleiner im Randdurchmesser bei ähnlich großer Bohrung). Dies zeigt bereits, dass es für das tiefe Register der Bassposaune optimiert ist, somit für die meisten Einsatzgebiete wohl nicht die allerbeste Wahl.
Allerdings produziert es einen wesentlich lebendigeren, "posaunigeren" Klang als andere Mundstück in dieser Klasse, die häufig einen diffusen, euphoniumartigen Klang hervorbringen.
Das D.6 hingegen ist bis in die höheren Bereiche des mittleren Registers klar und zentriert, so dass die Bassposaune im Unisono mit den Posaunen nicht als klanglicher Fremdkörper wahrgenommen wird. Dass die Tiefe bis zu den schwärzesten Pedaltönen die starke Seite dieses Mundstücks ist, braucht man ja wohl nicht extra zu erwähnen (Subkontra-H ist noch definiert hörbar und geht als Musik durch - nur leider wird es so selten gebraucht...).
Der Rand ist dem Gefühl nach dicker als z.B. beim Yamaha Yeo oder Bach 1, was ich bequemer finde. Trotzdem wirkt er definierter als bei den kleineren Schilkes, so dass eine präzise Artikulation möglich ist.
Dass ein solches Monster viel konsequente Arbeit erfordert, wenn man sich den gesamten Tonumfang der Posaune erhalten will, sollte jedem klar sein, der das D6.0 in Erwägung zieht, denn die sehr volle Tiefe hat in den höheren Lagen ihren Preis, wenn auch bei mir überraschenderweise einen kleineren als bei dem regulären Schilke 60, das bei mir ab dem d' einen diffusen Klang mit viel Nebenluft wie ein schlechtes Euphonium erzeugte, während das D6.0 auch in der Bigband alle Schattierungen des Posaunenklanges hervorbringen kann - von lyrisch bis 'knackig'.
Ich habe für dieses Mundstück auch nach einiger Zeit das Mundrohr gewechselt: Anstelle eines kurzen offenen Messingmundrohrs verwende ich ein längeres, zentrierteres Sterlingsilber-Mundrohr, das bei diesem großen Mundstück die Artikulation m.E. verbessert und den Klang 'definierter' macht. Einbildung? Wer weiß...
Fazit: Für die Bassposaune im großen Orchester und 4. Posaune in der Bigband klanglich deutlich besser als die Alternativen im ähnlichen Größenbereich, jedoch erfordert es einen starken Ansatz in der Höhe, die man ja auch Bassposaunist deutlich öfter braucht als die Tiefe!
Für kleine Orchester, Klassik, klassische Bigband-Musik ist es 'overkill', für Posaunenchöre, Blasmusik u.ä., wo die Tiefe sowieso durch ein Rudel Tuben abgedeckt wird, definitiv keine Empfehlung!
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