Schott Arrangieren

Als Musiklehrer ist das Buch für mich zwar verständlich, jedoch basieren die Praxisbeispiele vorwiegend auf Bläser, was ich sehr unpraktisch finde. Man hätte das am Klavier, vielleicht auch an der Violine, Cello oder moderner an der Gitarre ausrichten können. Das stört mich doch ziemlich, da meine Primärinstrumente Gitarre, Bass und Klavier/Keybord sind. Und Klavier ist ja wohl bei Musiklehrern sowie vielen Musikern eine Grundfähigkeit. Der Lernfaktor ist dementsprechend bei mir, der sich intensiv autodidaktisch fortbilden wollte, auch wenn die Theorie dieselbe ist - die ich ja verstehe -, gering. Ich behalte es trotzdem, da ich dennoch so ein zwei Sachen daraus ziehen konnte: vllt. ja in Zukunft mehr.

Zum Stil: Es ist für Leute wie mich, die sich damit professionell beschäftigen, verständlich geschrieben, jedoch für Laien oder Anfänger wenig bis gar nicht geeignet, was ich schafe finde. Es wird vom Autor sehr viel Wissen vorausgesetzt, was durch den Untertitel "Fachbuch" zwar impliziert wird, doch hätte der Autor gut daran getan, wenn er eine Wiederholung bzw. Hervorhebung gewisser Grundbegriffe angeboten hätte, auch für Fortgeschrittene und Profis.

Daher nur 3 von 5 Sternen.

Das Buch "Arrangieren" vom Schott Verlag ist nicht unbedingt das, was ich mir als Einsteigerlektüre gedacht hätte für das Arrangieren von Stücken.

Es wird so oberflächlich und kurz beschrieben, wie man welche Instrumente für welche Motive nutzen kann, dass man kein Gefühl für das richtige Arrangieren bekommt.

Es fehlen meiner Meinung nach Stichhaltige Beispiele von Rhythmus-Modulationen, Tonart-Modulationen und allgemeinen Satzarrangements.

Im Weiteren wird auch sehr viel auf der Gesangsstimme rum gehackt und es werden sehr viele, für den Laien unverständliche, Fachwörter genutzt, die einem das Lesen dieses Buches zusätzlich erschweren.

Ich persönlich kann nur sagen, das dieses Buch nicht geeignet ist für einfache und kleine Arrangements oder für das Einlesen in die Thematik.

Ich nutze dieses Buch primär im Rahmen meiner Lehrtätigkeit und konnte hier viele Konzepte sinnvoll für Schülerinnen und Schüler entnehmen bzw. aufbereiten.
Es werden wesentlichen Strategien vermittelt um Stücke zu arrangieren. Das Buch orientiert sich allgemein an Septakkorden mit Optionstönen, die eher im Jazz zu finden sind, lässt sich jedoch auch auf popigere Chor-Musik übertragen.
Es werden viele Anhaltspunkte gegeben wie man ergänzende Stimme gestalten und diese harmonisch einfach oder kreativ gestalten kann.

Insgesamt ist dieses Buch für Anfänger eher empfehlenswert, wenn grundlegende Theoriekenntnisse vorhanden sind (Was beim Arrangieren allgemein auch sehr hilfreich sein könnte).