Die Frage ist natürlich immer wie man seine persönlichen Schwerpunkte setzt. Letztendlich bewegt man sich hier ja immer zwischen den Hauptparametern:
- Wie laut kann die Box
- Wie tief kann die Box
- Wie Linear arbeitet sie
- Wie schwer ist die Box
- passt der Sound
- passt der Preis
Meine Hauptkriterien waren:
Niedriges Gewicht, niedrigste Nutzfrequenz, Linearität und Lautstärke. Bei diesen drei Kriterien gibt es dann eigentlich kaum noch Auswahl - besonders wenn das Gewicht die Hauptrolle spielt und man keine Bandpässe mag. Es gibt natürlich Boxen - insbesondere in dieser Preislage - die lauter spielen können. Die sind dann allerdings oft doppelt so schwer.
Leider konnte ich beim suchen nie alle Boxen die ich ausprobiert habe im im selben Raum und im selben Zusammenhang hören. Deshalb hier ein eingeschränkter Vergleich der sicher etwas hinkt und vielleicht "Äpfel mit Birnen" vergleicht, aber ich versuch mal zu beschreiben wo sich die G Sub Klangtechnisch bewegt.
Tendentiell benimmt sich die G Sub1501 vom Sound her eher wie ein 18 Zöller. Das gilt sowohl für die tiefe der Basswiedergabe als auch für das Impulsverhalten und ist vermutlich dem Langhub Chassis geschuldet. Der G-Sub 1501 kann relativ hoch getrennt werden und spielt bis 140Hz relativ linear (oben muss etwas EQ'ed werden wenn man sie wirklich so hoch trennen will). Damit ist der Subwoover sehr universell und auch mit kleinen Hoch/Mitteltönern einsetzbar.
Darüber hinaus finde ich die Bauart sehr gelungen, denn durch die niedrige Bauhöhe kann man die Boxen auch mittig unter der Bühne verschwinden lassen, was gerade im Monobetrieb ein echter Vorteil ist, zu deutlich weniger "Basslöchern" als bei R/L Aufstellung führt und weiter trägt.
Allerdings muss man sich im klaren darüber sein, das so ein Setup nicht "out of the Box" funktioniert und man i.d.R. etwas zum Verzögern und EQ'en braucht. Ich betriebe die G-Subs für unserer Rockband z.Z. mit einer zweiten passiven G-Sub 1501 als Monoblock über einen Aux Weg zusammen mit zwei DSR112. Die DSR/G-Sub trenne ich mit dem Pult bei 130Hz, die G-Subs laufen mit 140Hz Einstellung. Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden. Das Gespann macht mächtig Druck und ist für unsere Locations mehr als ausreichend. Für draußen wird man vermutlich noch ein zweites Pärchen hinstellen müssen. Dann dürften allerdings spätestens die DSR's überfordert sein... ;-)
"Leise" gespielt klingt die G-Sub 1501 ein wenig ähnlich wie z.B. eine 8004 kommt allerdings mit steigender Lautstärke nicht an die RCF heran. Wenn man Sie mit einem HK L Sub 2000 vergleicht, dann sind die Boxen ähnlich laut die HK hat ein besseres Impulsverhalten, Seeburg kann etwas tiefer und klingt für mich gefälliger.
Gewichtstechnisch kann allerdings keine der o.g. genannten Boxen mithalten.
Wenn man die G-Sub gegen Varianten der gleichen Gewichtsklasse (< 30Kg) von EV, und db hört - die ja auch einige recht leichte Kandidaten in einer niedrigeren Preisklasse haben weiß man warum es da einen Preisunterschied gibt. der G-Sub spielt hier erheblich sauberer, tiefer, lauter und entspannter.
Für mich hat eine lange Suche ein Ende gefunden und ich bin mit der Auswahl mehr als zufrieden - auch wenn der Spaß nicht ganz billig ist. Zusammenfassend:
Der G-Sub 1501
- kann laut spielen
- kann tief spielen
- kann den ganzen Bassbereich abdecken (kein "Einton" Bass)
- Ist die leichteste Box in dieser Kampfklasse die ich kenne.
- Cardioid Setup's mit unterschiedlichen Trennfrequenzen möglich
- kling "eher rund als knackig" - Techno Freaks mögen möglicher weise etwas anderes.
- teuer aber in der Summe der Kriterien durchaus mit Alleinstellungsmerkmal.
Noch ein kleiner technischer Hinweis: Bei der Einstellung der Trennfrequenz an der Box muss man aufpassen, dass man nicht die Cardioid setup's erwischt. Beim drücken des "Set" Taster bewegen sich sowohl normale als auch Cardioid Einstellungen durch das Frequenzraster einmal hoch und wieder runter (also 12 mal drücken bis man wieder am Anfang ist). Auch für das Cardioid Setup kann und muss man natürlich die Trennfrequenz angeben. Der DSP verschiebt beim Cardioid setup offenbar nicht nur Phase und Laufzeit sondern scheint noch irgendwelche anderen Tricks zu machen, die mit zwei G-Sub dp's sicher ihren Zweck erfüllen. Wenn man die Einstellung allerdings alleine hört, klingt das - im warsten Sinne des Wortes -ziehmlich schräg (so wie Box verbogen und auf den Kopf gedreht...)