Beim jahrelang verkauften bekannten Vorgänger ohne "dB" sorgte die geringe Ausgangslautstärke für viel Frust beim Mischen von Vocals und in der Postproduktion (Genutzt wurde ein Scarlett Focusrit Solo 3rd Gen.). Weder hinzugefügter Pre-Gain in der DAW oder der Zusatzkauf eines FatHeads brachten das gewünschte Ergebnis, am Ende rauschte es hörbar an leisen Stellen in Songs, die dadurch fast die komplette Vocal-Produktion zerstört hätten.
Mit dem "neuen" integrierten Zusatzverstärker bis zu 28db höre ich nun kein wahrnehmbares Rauschen und das Signal war laut genug. Feuertaufe/Test bestanden, das Teil darf bleiben, wird nicht zurückgeschickt.
Für Vocals muss der aufgenommene, trockene Sound definitiv noch bearbeitet werden, mindestens durch den EQ. Sonst klingts tendenziell eher stumpf, leicht muffig.
Im Vergleich zum preislich nahen Neumann 102 hörbare Unterschiede: Neumann viel heller, mit deutlich mehr Präsenz in den höheren Mitten, muss zur Stimme passen, sonst isses zu aufdringlich. Wessen Stimme eher höhenlastig ist, greift daher besser nicht zum TLM 102.
Durch den Mid-Regler/Normalizer/Booster und Lo-Cut des Shure ist das Shure hier recht flexibel und schon eher n Allrounder. Kann man vermutlich nicht viel falsch machen.
Ergo: Auch für Vocals geeignet, wenn man nachbearbeitet, veredelt.