Das Yamaha P-S500 wird sicher ein Verkaufsschlager: Es ist ein wirklich „schönes“ kompaktes E-Piano, das die Nutzung eines Smartphones oder iPads für die komfortable Bedienung und Einstellungen nutzt. Aber es ist auch ohne iPad gut zu nutzen und die Touch-Funktion bietet einen schnellen übersichtlichen Zugang.
Das Piano ist auf den ersten Blick sehr minimalistisch, eine Art HiFi-Anlage für Klavierspieler. Es gibt neben dem Einschaltknopf und einem Lautsprecherschieber keine weiteren analogen Regler mehr, sondern nur eine stylische schwarze Touch-Bedienfläche. Hier kann man Voices, Styles und Songs auswählen und im „Piano Room“ Einstellungen vornehmen.
Richtig smart wird das P-S500, wenn man es mit Yamahas Smart Pianist-App verbindet und das iPhone oder iPad nutzt. Dann hat man phantastisch klingende Super-Articulation Voices zur Verfügung - meine Favoriten sind Flamenco Guitar, Flute und Saxophon. Diese Voices lassen sich mit Hilfe der Pedale dann auch noch sehr instrumententypisch variieren (z.B. Klopfrhythmen auf der Gitarre). Diese tollen Klänge waren für mich der Grund, das P-S500 noch vor dem Verkaufsstart zu bestellen.
Die Auswahl von Begleit-Styles funktioniert auf dem iPad sehr gut und übersichtlich und macht richtig Laune.
Wenn man auf dem P-S500 virtuelle Instrumente jenseits der Smart Pianist App spielen möchte (z.B. Pianoteq, VSTs oder App-Instrumente) spielen möchte, findet man die wichtige Einstellung „Local Off“ nicht als anwählbare Einstellung auf dem Instrument vor. Stattdessen kann man als Workaround mithilfe des Smart-Pianist-Balance-Mixers die Instrumenten-Lautstärke auf Null reduzieren. Es ist halt ein richtiges iPad-Piano mit einem sehr visuellen Zugang zu seinen vielfältigen Möglichkeiten.
Der Export von selbstaufgenommenen Songs ist nur über die Dropbox möglich, nicht über „Öffnen in“. Damit hat man aber auch sofort eine gute Datei-Struktur, um bei größeren Aufnahmemengen den Überblick zu bewahren.
Sehr zeitgemäß!