Seit mittlerweile 15 Jahren spiele ich in einem Blasorchester auf einer Yamaha PC-32 mit Neusilber Kopfstück und Kunststoff-Korpus. Diese Piccoloflöte hat in der Zeit unzählige Schützenfeste und Karnevalsauftritte überstanden, trotz nicht immer schonender Behandlung. Nach einer Generalüberholung letztes Jahr spielt sie sich wieder wie neu. Eine zum Spaß gekaufte Billig-Piccolo für € 100 hat nicht einmal eine Probe überstanden! Allerdings sind die dynamischen und klanglichen Möglichkeiten einer Kunststoffflöte recht begrenzt, so dass ich mir für den konzertanten Bereich jetzt die Yamaha PC-62 angeschafft habe. Mit ihr ist es möglich, auch pianissimo zu spielen sowie in solistischen Passagen einen schönen, warmen Ton zu produzieren. Auch das Hauptproblem der Piccolo, die Intonation, ist mit einer solchen Holzflöte besser kontrollierbar. Allerdings würde ich das Instrument nicht, wie Yamaha es auf seiner Homepage beschreibt, als Profiinstrument betrachten. Im direkten Vergleich mit einer von einer Kollegin geliehenen Philip Hammig merkt man dann doch den Unterschied zu einem wirklichen Profiinstrument, welches dann aber auch das Zwei- bis Dreifache kostet (und sich nur lohnt, wenn man jeden Tag mindestens drei Stunden darauf übt ;-)
Kurz nach meinem Kauf kam von Yamaha die gleiche Flöte mit Reformmundstück auf dem Markt. Ich würde jedem empfehlen, vor dem Kauf selbst auszuprobieren, welche Version einem besser liegt. Nicht unüblich scheint es auch zu sein, die Yamaha PC-62 mit höherwertigen Mundstücken anderer Firmen zu kombinieren. Ich bin aber mit dem Standardmundstück bisher zufrieden.
Insgesamt bekommt man hier (wie fast immer bei Yamaha) ein solides Instrument zu einem unschlagbaren Preis-Leistungsverhältnis.