Das ZED-10 ist ein sehr gutes kleines Mischpult! Das aber leider keine Wunder vollbringen kann.
Ich habe mir das ZED-10 für kleine Kaberett- und Kleinkunstshows zugelegt, wo es darum geht ein paar Zuspieler, Mikros und Gitarren auf kleine Anlagen zu schicken. Mit höchstens einem Monitorweg. Dazu wollte ich die Möglichkeit haben über das eingebaute USB-Interface Effekte und Zuspielungen aus dem Computer zu haben.
Und so siehts dann aus:
+ Ordentliche Verarbeitung
+ Völlig akzeptable Vorverstärker
+++ XLR-Ausgänge mit optionaler Pegelabdämpfung, falls das ZED-10 einen Submixer spielt.
+ 1 Semi-parametrisches Mittenband im EQ
+++ Cleveres und flexibles Routing, da hatte Allen&Heath ein paar gute Ideen.
Aber:
--- USB1.1. - Interface
------ OHNE Treiber!!!
Das ZED10 ist für die Größe und den Preis ein wunderbares Mischpult. Aber mit dem USB-Interface kann man nicht viel anfangen:
Man kann damit:
- Bei extremer Latenz solide mitschneiden. Aber wer will sowas? Für Mitschnitte holt man sich extra Interfaces.
- Bei mittlerer Latenz etwas aus einer DAW zuspielen. Zum Beispiel Atmosphären, oder einen Grundbeat.
- Man kann damit NICHT! : In Echtzeit ein VST-Instrument reinklimpern, oder einen VST-Effekt auf einen Kanal legen. Genau das hatte ich mir vom ZED-10 erhofft. Aber genau das Arbeiten unter 10ms-Latenz wollte nicht solide funktionieren. Mal gings, mal nicht.
Das ist das Problem an USB1.1. Interfaces ohne Firmentreiber. Es kann bei bestimmten Systemen mit ASIO4ALL gut funktionieren. Muss aber nicht.
Also gebe ich dem Allen&Heath ZED-10 "nur" 4 Sterne. Zu der eher guten Bewertung komme ich nur, weil die Konkurrenz KEIN besseres Angebot in dem Preisbereich macht! Es gibt für den Preis einfach keine Möglichkeit die Funktionalität eines Mischpults und eines SOLIDEN USB-Interfaces zu verbinden.