Mein allererster Zerrer Mitte der 70er war ein Tone Bender Fuzz den mir ein Nachbar geliehen hatte der damit nichts anfangen konnte. Drei Monate durfte ich es benutzen, herrlich. Seitdem probiere ich alle Jahre mal ein Fuzz-Pedal, keines kam an das Tone Bender ran. Dieses Pedal hat nur zwei Regler, Volume und Attack(Fuzz) und ist dennoch recht variabel einstellbar. Bei Linksanschlag "Attack" und aufgedrehtem Volume kann ich einen Röhren-Amp aggressiv pushen ohne daß der Ton matschig wird. Bei mehr "Attack" fängt es an zu singen und kippt in die Obertöne. Bei Rechtsanschlag wird es wüst, bleibt aber definiert. Ich erkenne immer meine Gitarre wieder und kann erstaunlich viele Sounds der 60er und 70er reproduzieren. Das Pedal ist eher höhenreich, ab und zu wäre ein Tone-Regler schön, dann wäre es aber kein MK I mehr. Die Schaltung ist diskret aufgebaut und perfekt verarbeitet, das Hammerschlaggehäuse sieht extrem cool aus. Kleiner Wermutstropfen, wenn man das so sehen möchte: Es braucht eine eigene separate Stromversorgung, ein Daisy Chain - Netzteil funktioniert nicht. Das liegt an der Originalschaltung mit PNP Transistoren. Ich betreibe es (wie früher) mit 9 Volt Blockbatterien, das Pedal ist auch nicht sehr hungrig. Man sollte aber stets das Instrumentenkabel aus der Eingangsbuchse entfernen wenn das Pedal nicht in Gebrauch ist. Für mich ist es die Mutter aller Fuzz-Pedale, es ist eine Wonne! Ich bin wieder 16... ;))