Was hier geboten wird für 200 Euro hätte ich niemals vermutet!
Ein Problem bei dieser Preisklasse ist häufig die mangelhafte Verarbeitung von Federung, Trittplaten und dem damit verbundenen Feedback. Die Dixon PP-P2D P2 glänzt jedoch mit sattem Feedback in BEIDEN Pedalen sowie einem dehr direkten Spielgefühl und schlichtem aber schickem Design.
Die Beater sind angenehm schwer und man hat hier nicht das Gefühl zu viel oder zu wenig Gewicht zu beschleunigen - eben genau richtig viel!
Die Trittplatten sind matt aber glatt poliert und erlauben - so vermute ich mal - den meisten Fußtechniken Spielraum. Ich hatt beim Einstellen und Verbinden der Pedale sofort das Gefühl, dass hier alles richtig gemacht wurde. Zwei schwere gummierte Trittplatten mit Spikes, die wie der Fels in der Brandung sitzen und sich keinen mm bewegen - top! Eine gut justierbare (wenn auch nur über Vierkantschraube rechts an der Seite) Bassdrumklemme und eine sehr angenehme Einstellmöglichkeit des Beaterwinkels (seitlich am Schlägel) die ich so noch nirgends gesehen habe. Das Produktdesign erhält satte 5 von 5 Punkten, da sogar an einen Ersatz-Schlüssel samt Klemme unter der rechten Pedalseite gedacht wurde - hervorragend! Dann noch Doppelkettenzug... dieses Featurepaket sucht man in der Preisklasse vergebens. Ich hatte eine Iron Cobra HP30TW zum Vergleich und diese konnte der Dixon nicht mal Ansatzweise das Wasser reichen, auch 50 Euro günstiger aber Marke ist heutzutage eben nichts mehr wert. Auch die 200 Euro teure DW 4002 ist auf Augenhöhe, hat aber ein komplett schlechtes prodtuktdesign (dank Klett an den Trittplatten und einer viel zu flachen Bassdrumklemme) und zu schwere Beater für schnelles Spiel, außerdem braucht man einen Mechaniker, um DW Maschinen zu verstellen - die Zeit fehlt mir bei Konzerten einfach.
Aber zurück zur Dixon ...
In Punkto Verarbeitung hat die Dixon (im Vergleich zu Tama) Luft nach oben. Hier glänzt und funkelt eben nichts und die Elemente sind wohl nur mit mattem Silber besprüht, aber hey! Wir sprechen hier nicht von einer 500 Euromaschine - dennoch mag ich lieger unkabuttbare Teile aus Edelstahl, denen Kratzer egal sind. Aber irgendwo musste gespart werden und in meinen Augen an dieser Stelle verhältnismäßig richtig. Jedoch würde ich dazu raten, die Maschine beim Transport ausreichend zu schützen und auch das Slavepedal mit einer Pappe o.ä. von unten zu Schützen. Jedoch muss ich sagen, dass das matte Silber mit dem schwarzen DIXON Logo und den petrol- und aquablauen Elementen echt schick an den meisten Sets aussehen dürfte. Die Pedale selbst, sind edel aber zurückhaltend glatt gebürstet, was ich schön finde. Keine störenden Kanten oder Ecken. Übrigens ganz leichtes aber in meinen Augen kaum merkliches Spiel in den Pedalen, was aber auch in 500 Euro-Beastern zu finden ist.
Für den Feldtest habe ich schnellen Gitarrenrock und harten, langsamen Doublebassmetal gespielt und hatte zu keiner Zeit das Gefül, das hier etwas günstiges unter meinen Füßen klebt. Im Gegenteil: gerade bei langsamen Phrasierungen mit zwei Füßen erzeugt die Dixon PP-P2D P2 ein erstaunlich sattes und treffsicheres Feedback, dass ich schon bei doppelt so teuren Maschinen vergeblich gesucht habe.
Dixon überrascht mich hier und ich werde in Zukunft sehr genau schauen, was diese Marke dataus macht. Mit dem Kauf dieser Fußmaschine macht ihr jedoch absolut nichts verkehrt. Wenn ihr auf der Suche nach einer günstigen Maschine seid, ist die Dixon PP-P2D P2 eine gute Wahl!