Ich wollte einen Ibanez-Nachbau mit einer vermutlich durch qualitativ minderwertiges Material verbogenen "HiMass"-ähnlichen Winkelbrücke reparieren. Und Göldo hat trotz der fairen Preise einen sehr guten Ruf, ich habe schon Dutzende Potis, Schrauben usw verbaut ohne je Probleme zuhaben. Und Massiv ist die Brücke ja auch.
Das Teil an sich ist recht schwer und was die Verarbeitungsqualität angeht super verarbeitet. Viele kleine Madenschräubchen sind für die Einstellung verantwortlich und wenn man sie mit dem gebotenen Fingerspitzen-/Feingefühl anfasst verrichten sie problemlos ihren Dienst - es sind keine M10er Maschinenschrauben !
Ein komplettes Umdenken erfordert aber die Feineinstellung der Intonation. Bei fast allen 4- und 5-fach Brücken wird über eine lange Verstellschraube, meist mit einer Feder kombiniert, die Intonation eingestellt. Hier geht Göldo einen anderen Weg. Der Saitenreiter muss mit der Hand verschoben werden, eine kleine Madenschraube schräg UNTER der Saite sichert das Ganze dann gegen Verstellen. Und das ist bei Weitem nicht so einfach wie es klingt. Wo unter der dünnen G-Saite noch etwas Platz ist um den beiliegenden Inbusschlüssel einzusetzen wird es mit zunehmender Saitendicke immer schwieriger bzw. unmöglich die Madenschraube zu erreichen. Also einstellen, dann Saite wieder lösen und mit einem nicht scharfkantigen Werkzeug hochheben, hoffen das der Saitenreiter nicht verrutscht, festziehen, Saite einlegen, stimmen und hoffen.... Das ist in meinen Augen der einzige Konstruktionsfehler einer sonst sehr ausgewogenen Brücke- und das ausgerechnet bei DER Einstellmöglichkeit die man in der Praxis am meisten braucht.
Und in ein paar Jahren wenn sich Staub und Schutz unter die Reiter geschoben hat, der Chrom etwas matt wird....ub sich dann die Reiter noch so leicht wie bei einer neuen Brücke verschieben lassen?
Ich hab sie verbaut, sie klingt ok (die alte Brücke war fast genauso schwer) und ich lass sie jetzt drauf..... aber kaufen würde ich sie mir nicht mehr.