Die Anatomie eines Buchtitels:
"Big": Auf rund 300 Seiten sind knapp 80 Songs und Spielstücke zu finden, aufgeteilt in sieben Themenbereiche von Celebrations über Jazz/Blues/Ragtime bis Classical. Bei einer Rückenbreite von fast 2cm kommt der Bindung eine gewisse Bedeutung zu. In diesem Fall lässt sich der Band recht gut aufschlagen, aber die ersten bzw. letzten zehn Seiten bereiten doch etwas Mühe; da muss etwas fester gedrückt werden. Hoffen wir, dass die Klebebindung das über längere Zeit aushält.
Black: Dieses Schlagwort betrifft nur den Einband. Inhaltlich liegt der Fokus nicht auf "schwarzer" Musik (was immer sich der Einzelne darunter vorstellen mag).
Easy: Die Noten sind groß und übersichtlich gesetzt, es bleibt reichlich Platz zwischen den Notensystemen. Der Satz ist überwiegend einfach, die linke Hand wird meist wenig gefordert. Bei Stücken, die im Original viel Können erfordern (Beethovens Mondscheinsonate), wird etwas mehr verlangt, es bleibt aber im Rahmen des Gelegenheitspianisten. Angenehm ist, dass einem das Umblättern so weit wie möglich erspart bleibt: Der Abdruck fast aller Stücke beginnt auf einer linken Seite und beschränkt sich wo möglich auf zwei Seiten. (Natürlich gibt es etliche Stücke, die dafür zu lang sind.)
Piano: Die Stücke sind natürlich alle für Piano gesetzt, geben aber auch (wo angebracht) Gesangstext und Akkordbezifferung mit an.
Was noch zu sagen wäre: Auch wenn der Titel von "easy" spricht, so ist das Buch nicht für blutige Anfänger gedacht. Mit der Notenschrift sollte man sich schon soweit auskennen, dass einen Begriffe wie "poco rit.", "To Coda" oder ein Segno-Zeichen nicht aus der Bahn werfen. Auch Fingersätze sind fast gar nicht zu finden. Überhaupt kommt das Buch gänzlich schnörkellos daher. Kein Vorwort, keine Einleitung, keine Kommentare zu den einzelnen Stücken, sondern nur Inhaltsverzeichnis und Index. Das reicht aber auch aus.