Auf der Suche nach einer neuen Flamenco-Gitarre für den täglichen Gebrauch bin ich auf die Hanika gestoßen und war begeistert. Preis-Leistungs-Verhältnis ist bei der Gitarre m. E. bestens. Meiner Meinung nach kann die Gitarre mit wesentlich teuereren Gitarren jederzeit mithalten, manche übertrifft sie. Auch den Vergleich mit "echten" Flamenco-Gitarren muss sie nicht scheuen. Trotz des etwas flacheren Korpus und des Cutaways bin ich noch heute überrascht, welches Bassvolumen dem Instrument entlockt werden kann. Generell ist der ganze Frequenzbereich sehr harmonisch abgestimmt. Zusätzlich kann das Instrument bzgl. des Attacks jederzeit mit einer Flamenco-Gitarre ins Rennen gehen, super.
Dass aus der Bewertung nicht 5 Sterne sondern nur 4 resultieren, liegt daran, dass ich von einer Gitarre, die in eine deutschen Manufaktur gefertigt wurde, auch zum Einstiegspreis für eine solche Gitarre etwas weniger kratzende Bundstäbchen erwarte - das ist nicht die erste Gitarre in meinem Besitz, die in einer Manufaktur gefertigt wurde. Der Tonabnehmer, auf den es mir beim Kauf nicht ankam, darf in ein Instrument dieser Wertigkeit nicht eingebaut werden. Der reicht maximal aus um etwas zu klimpern, sehr Piezo-verseucht, wer höhere Anspüche hat, sollte mind. zu einem AER HASH greifen, die Kombination aus Piezo und Micro und ggf. Überblendung beider hat deutliche Vorteile - das ist jedoch keine Neuigkeit. Ich werde das Instrument bzgl. der Bundstäbchen meine very personal note verpassen. Den Tonabnehmer rüste ich um, sofern das notwendig wird. Gewöhnlich fahre ich am besten damit akustische Instrumente mit einem hochwertigen Micro für diese Zwecke abzunehmen.
Weiterhin sei lobenswert erwähnt, das dem Gitarren-Zertifikat ein höherer Steg beiliegt, für jene denen die Saitenlage zu niedrig sein sollte. Und dass vom Tonabnehmer nichts zu sehen ist (wird über das Schalloch bedient). M. E. passt es zu solchen Gitarren nicht, wenn ein Bedienpanel und weiß der Henker was alles in ein großes Loch im Korpus versenkt wird.
Ich werde die Saitenlage, obwohl annehmlich und gut zu spielen, bei Gelegenheit noch einen Hauch tiefer gestalten.
Das sind natürlich fast alles subjektive Eindrücke und Erfahrungen mit dem Instrument - basierend auf knapp 40 Jahren Gitarrenpraxis.