Ich bin seit 7 Jahren mit dem im Schallstück verstaubaren Hercules Posauneständer DS420B sehr zufrieden. So probierte ich neugierig auch mal den schwereren Ständer aus.
Das Konzept ist in der Tat sehr interessant und auch wertig umgesetzt. Wenn man eine Posaune hat, die da gut hinein passt, ist das sicherlich eine tolle Sache.
Und genau hier kommt der Haken: meiner Meinung nach sollte man ganz klar in der Produktbeschreibung den Verwendungsbereich ausweisen, auf welche Zugweite (von / bis) eingestellt werden kann und wo weitere Einschränkungen bestehen. Einschränkungen sehe ich gleich zweierlei:
1. Bei Bassposaunen mit Hebel fürs zweite Ventil als Mittelfingerbetätigung (mittlerweile absolut Standard) schaut man definitiv in die Röhre, da hier die Aufnahme der Halterung mit dem Hebel kollidiert. Man bekommt die Posaune gar nicht erst in die Aufnahme gesetzt.
2. Bei manchen Posaunen Ist der obere Zugsteg zwecks besserer Ergonomie gekrümmt. Die in der Weite verstellbare Aufnahme des Ständers kann man dadurch nicht auf die volle für die seitliche Stabilität notwendige Innenbreite des Zuges einstellen, sie kollidiert oben mit dem gekrümmten Zugsteg, liegt unten aber nicht an. Dadurch ist der seitlicher Halt nicht ausreichend.
Als Produktverbesserung könnte man sich z.B. austauschbare Schalen vorstellen, um so die Nutzbarkeit auszuweiten.