Dieser Bass ist ein sehr sauber verarbeiteter und sehr komfortabel zu spielendes Instrument. Sicher gibt es billigere Möglichkeiten, Bass zu spielen, aber diese sind doch meistens mit erheblichen Mängeln behaftet. Dies führt meistens dazu, daß man schnell die Lust am Bassspielen verliert.
Der Ibanez GSR180 ist ein sehr, sehr leichtes Instrument. Dadurch und durch das gelungene Korpusdesign wird die andeutungsweise bemerkbare Kopflastigkeit sehr gut ausgeglichen.
Der Linde-Korpus liefert einen sehr tiefen bassigen Ton, der sich aber sehr gut durch die Lautstärke- und den Tonpoti variieren läßt.
Wer bei einem derart leichten Instrument mangelndes Sustain vermutet, wird auch positiv überrascht. Natürlich gibt es andere Instrumente, die ein deutlich längeres Sustain liefern, aber diese sind in der Regel nicht nur dreimal so schwer - sondern auch gleich dreimal so teuer.
Dennoch würde ich den Grundklang als etwas perkussiv bezeichnen, was mir aber sehr gut gefällt.
Das einzige, was wirklich (etwas) störend ins Auge fällt, sind die billigen Potiknöpfe, aber diese sind wirklich einfach und günstig selber auszutauschen.
Ein tolles Instrument für Einsteiger, ein schöner Zweitbass für Fortgeschrittene (z.B. für den Probenkeller oder für D.I.-Home Recording) oder auch eine gute Ausgangsbasis für weitere Modifikationen.
Natürlich muß man die Kirche im Dorf lassen: Für diesen Preis darf man das Instrument natürlich nicht mit 2-3x so teuren Instrumenten vergleichen. Dieser Bass ist sicherlich kein Rolls Royce, aber in jedem Fall ein VW Golf.
Die ziemlich variablen Klangmöglichkeiten sind für verschiedene Musikrichtungen geeignet und die saubere Verarbeitung überzeugt.
Mein Tipp: Finger weg von halb so teuren Instrumenten und lieber gleich hier zuschlagen. Das kann eine Menge Ärger ersparen.
Und bitte nicht wundern: Die ab Werk aufgezogenen Elixir-Saiten färben am Anfang etwas ab.
