Die Bewertung ist etwas kniffelig, da ich a) als Drummer das spezialisiert nutze und b) einen längeren Entscheidungsprozess hinter mir habe.
Zuallererst: Das Metronom ist gut! Wenn man die Features nutzt und die Eigenheiten akzeptiert.
Ich starte mit der Erklärung für die Sternebewertung und lege danach meinen persönlichen Eintscheidungsprozess als weiche Zusatzinfo dazu.
Gesamt 3 Sterne: Weil es gut ist, aber nicht die Qualität des Vorgängers hat. Features weiter unten spielen auch mit rein.
Bedienung 4 Sterne: klassischer Formfaktor bietet guten Stand, Drehrad für Tempo-Steuerung praktisch, Bedienkonzept finde ich persönlich gut (ein Faktor für meine Entscheidung). Knöpfe seitlich etwas klein und gaggelig. An/Aus hätte als Knopf oben mehr Sinn gemacht. Streng genommen sollten es 3 Sterne sein.
Features 3 Sterne: Umfang ist eigentlich gut, aber TAP macht für mich wenig Sinn, sie meisten der glaub 7 Soundoptionen sind kitschig und es fehlt eine Beleuchtung (Hauptgrund für die 3 Sterne), Timer ist gut, brauch ich aber nicht. Im Vergleich aber ok (siehe Entscheidungsweg unten)
Verarbeitung 4 Sterne: Nicht die Qualität des Vorgängers, Plastikgehäuse ist aber ok. Schönes Optikfeature ist die vorne aufgeschraubte Acrylplatte, die Glasoptik gibt. Bei Lichteinstrahlung erschwert die reflektierende Oberfläche das Ablesen. Und natürlich Fingerabdruckmagnet. Alles in allem bin ich zufrieden.
Warum habe ich mich für das KDM-3 entschieden?
Ich bin Schlagzeuger, wollte aber ein vernünftiges Metronom auch zur Mitbenutzung für die Kinder. Absolutes Kriterium: Ein Drehrad zur Tempoeinstellung. Früher hatte ich ein Wittner. Das fiel aufgrund des für mich nicht schönen Klicks und hohem Preis für wenig Funktion weg. Spezialisten wie TAMA und Boss brauchte ich nicht. Seikos waren eine Option. Click hat mir aber nicht gefallen und wenig Funktionsumfang. Es sollte ein Metronom für zuhause sein (kompakt für Transport war nicht entscheidend). Das KDM-3 hat am Ende das Rennen gemacht, weil es ohne Ausgeklappe von Bügeln o.ä. gut und sicher steht, ein Drehrad hat und mit verschiedenen Beats, Volume Regelung, Klangoptionen (auch wenn der Großteil kitschig und nutzlos ist, zwei drei Optionen sind ok), gutem blinkendem Button und der netten Optik ein akzeptables Preis-Leistungsverhältnis geboten hat. Frei nach dem Motto: haben ist besser als brauchen. Ich halte es für ein bisschen teuer. Es ist sicher nicht für jeden eine optimale Lösung. Für meine Kriterien war es aber wahrscheinlich der beste Kompromiss zum „Hinstellen“.
Erfahrungen nach einiger Nutzung:
Ja,es gibt exzellente Metronom-Apps. Kostenlos oder deutlich günstiger. Nutze ich viel. Also, braucht man überhaupt noch ein physisches Metronom? Nein. Aber ich komme immer wieder zum Korg zurück und nutze es zuhause (dafür wars auch gedacht) sehr gerne. Das Drehrad ist einfach angenehm und intuitiv. Und die Form ist dekorativ schön. Es ist wie mit Büchern und digitalen Readern. Ich möchte es haben und bereue den Kauf nicht eine Sekunde. Teilweise muss ich mein weißes Korg sogar von den Kindern zurückklauen.