Musik: Rock, Hard-Rock und Heavy
Ort: Proberaum, kleine Auftritte ohne Mikrofonierung (Kneipen, Lokale)
Nach meinen Anfangsjahren am Schlagzeug habe ich das 18“ Crash 2017 als Ergänzung zu meinem gebraucht erworbenen Troy Beckensatz (14“Hats, 16“, 17“ Crash, 20“ Ride) gekauft, der bereits einige Jahre auf dem Buckel hat. Einsatz im Bereich Rock, Hard-Rock und Heavy.
Es ist gut verarbeitet, hat ein schönes brillantes Finish und kommt in gewohnter Masterworks-Qualität. (Mit dem gewöhnungsbedürftigen roten Schriftzug muss man bei den Troys leider leben). Wer plant das Becken an einem weit ausgelegten Galgen aufzuhängen, sollte an einen stabilen Ständer denken, da das 18“ ein recht ordentliches Gewicht mit sich bringt. Manche Drummer berichten von Verformung am Rand durch zu harte Spielweise. Dies kann ich bisher (nach über 2 Jahren und fast täglichem Einsatz, bei dem die Sticks sicherlich auch mal in subotimalem Winkel aufs Becken trafen) nicht bestätigen! Dennoch, ich empfehle jedem sich das richtigen Befestigen und anschlagen der Becken zu gemüte
Der Klang kann ich Anbetracht des Preises absolut überzeugen Schnelle Ansprache, umfangreiches Klangspektrum, gutes Durchsetzungsvermögen und vielseitig Einsetzbar. Wer bei diesem Preis schepperndes Blech befürchtet wird schnell eines Besseren belehrt. Rock und Pop- Drummer kommen voll auf ihre Kosten und auch die Freunde der härteren Musikrichtungen werden das 18“ Troy schnell ins Herz schließen. Abstriche muss man allerdings bei ruhigeren/leiseren Stücke machen. Das Becken verliert hier etwas an Bedeutung, da es bei sehr leichtem Anschlag an Volumen und Klangspektrum verliert. (Ein Stern abzug beim Sound)
Ich kann bestätigen, dass es beim direkten Vergleich (zwei 18“ Troys direkt nacheinander angeschlagen) hörbare Unterscheide gibt/geben kann. (Dafür einen Stern Abzug bei der Verarbeitung). In der Abstufung der Crashes hat sich das aber nicht als störend erwiesen. Dennoch, wer zwei 18“ in sein Set aufnehmen will kommt um einen Test vor Ort nicht herum. Ebenfalls sollte man einen Hausbesuch machen, wenn man das Troy in ein bestehendes Set anderer Hersteller integrieren möchte. Hier sind die Abstufungen nämlich nicht immer übertragbar.
Zusatz:
Mittlerweile hängt es Becken mit einer Paiste 14" Reflector Full Heavy Hi-Hat und nach dem Ableben meines 16“ Troys mit dem Pasite 18“ Reflector Full Heavy Crash (dieses entspricht von der Abstufung ungefähr dem 16“ Troy) im Set. Natürlich sind die Unterscheide (Ansprache, Klangspektrum und Ausklang) deutlich hörbar, aber wir reden hier auch von einem Becken das mehr als 200 Euro teurer ist. Wer solche Vergleiche als Kaufberatung heranzieht, sollte seine Grundeinstellung zur Musik überdenken ;) Trotz der Unterschiede passt das Troy noch annehmbar ins gesamt Klangbild meines Sets, wird aber langfristig wohl einem weiteren Reflector Full Heavy weichen müssen.
Fazit:
Das Troy ist ein Rumpsteak zum Preis einer Bratwurst!
Ein wirklich guter Preis-Leistungs-Deal! Ich bekomme ein zuverlässiges, langlebiges, gut klingendes Becken zum kleinen Preis. Anfänger werden hier lange Spaß haben und auch fortgeschrittene Drummer mit schmalem Geldbeutel werden auf ihre Kosten kommen, wenn sie mit den kleinen Mankos leben können. Klanglich brauch es sich vor Becken des mittleren Preissegments nicht zu verstecken. Wer allerdings auf der Suche nach einem „musikalisches Filet-Steak“ ist wird mit dem Troy nicht glücklich werden und sollte deutlich tiefer (mindestens das Doppelte) in die Tasche greifen.