Eine K&H Bart van Lier .500 konnte ich einmal anspielen. Aber es geht ja nichts über einen direkten Vergleich. Und den habe ich bei Thomann vor Ort gemacht. Insbesondere King 2B, K&H .500, Edwards, Rath R10 und R100 oft angespielt.
Am Ende ist es die R100 geworden. Leicht und fast filigran in der Hand liegend entwickelt sie eine schöne und kraftvolle Präsenz, ohne jemals anstrengend zu werden. Die Töne sprechen unglaublich spontan und leicht an, eine Riesenfreude, das Instrument zu spielen. Die Beweglichkeit eines GoKarts beim Sound eines Audi A8. Bei ordentlichem Gasgeben kann die R100 Kante zeigen und klingt bei sanfterer Gangart wunderbar geschmeidig. Ein großer Spaß!
Das Instrument kommt mit einem soliden, gepolsterten Koffer, der mit Trageriemen ausgestattet ist und Griffe an Längs- und Querseite bietet. Mit an Bord ein 12C Michael Rath Mundstück (wobei ich natürlich bei meinem herrlichen Marcinkiewicz ET1.7 bleibe, das bestens mit der R100 harmoniert).
Ein Stern Abzug gibt es dennoch, wenn auch für eine kleinere Sache in der Verarbeitung. Doch da hat bei meiner Kanne die Qualitätskontrolle nicht aufgepasst: Die Sattelplatten an den Querstegen am Schallstück sind nicht ganz sauber angepasst und verlötet. Und bei meiner Rath ist die Politur nicht perfekt ausgeführt.
Aber das ändert nichts daran, dass ich es kaum erwarten kann wieder die R100 zur Hand zu nehmen und 'eine Runde zu drehen' ;-)
Update nach ca. 2,5 Jahren: Am Stimmbogen zeigt der Lack Mängel, Ansonsten keine Beanstandungen, an den Griffstellen ist alles sehr gut.