Zum Vergleich haben wir ein Conga-Set von LP geliehen und noch ein Set von Millenium dazu. Alle drei sehen sich sehr ähnlich. Damit hören die Gemeinsamkeiten aber auch schon auf. Die Felle sind nicht nur vom Aussehen unterschiedlich. Die von LP sind glatt, die von Toca leicht rau - was aber nicht unangenehm ist - und die von Millenium sind richtig rau. Beim Sound macht sich das allerdings weniger bemerkbar - nur beim Spielgefühl. Wenn man die Trommeln mit auf Tour nehmen will, ist der Ständer nicht ganz unwichtig. Die Ständer von LP sind relativ teuer, die von Toca sind aber von den mechanischen Eigenschaften nicht schlechter und sie sehen auch noch gut aus. Das Einhängen der Trommeln hat man schnell erledigt. Dann muss nur noch der Ständer zusammengelegt werden und fertig. Zu den Millenium-Congas gibt es feste Ständer mit einem Ring. Das ist auch nicht schlecht, aber wesentlich aufwändiger zu transportieren oder gar auseinander zu nehmen. Im Studio oder Proberaum spielt das allerdings keine Rolle. Im Gegenteil. Da braucht man für die Beine weniger Platz.
Die Lackierungen sind tadellos. Wie sie sich mit der Zeit bewähren, kann man allerdings auch erst mit der Zeit sagen. Die Toca sind etwas leichter als die Millenium. Nicht viel, aber nach einer durchspielten Nacht freut man sich sicher (oder die Bühnenhelfer) über jedes Gramm, das man nicht schleppen muss. Vom Sound her scheint das Holz keinen Unterschied im Volumen zu machen.
Das Stimmen ist bei der Toca kinderleicht - wobei der mitgelieferte Schlüssel sogar ausreicht, um schnell und mühelos zu einem guten Ergebnis zu kommen. Nach kurzer Einspielzeit (und entsprechender Vorbereitung der Felle) halten dann auch alle Trommeln die Stimmung (sofern es nicht regnet oder der Saal zu feucht wird).
Im direkten Vergleich klingen die Trommeln von LP am besten. Die Slaps sind knackig und die offen gespielten Sounds klingeln nicht. Bei den Toca bekommt man das auch hin, bei den Millenium war es schwieriger, ging aber auch. (Na, ja. Fast.)
Unterm Strich haben wir uns für die Toca entschieden, weil sie beim (sehr subjektiven) "Recording-Test" am besten abgeschnitten haben und das Spielgefühl auch OK war - und somit hat der Preis entschieden.