Das Pedal erfüllt alle Erwartungen. Es spielt sich gut. Es handelt sich insgesamt um ein stabiles und solides Midi-Pedal.
Es ist konkav (geschweift), allerdings haben - wie beim geraden Pedal - die schwarzen Tasten alle dieselbe Länge. Es ist daher nicht BDO konform (es ist nicht "doppelt geschweift").
Die Verarbeitung ist grundsätzlich gut. Die weißen Tasten sind aus Holz. Die Oberfläche ist mäßig. Der Lack ist ziemlich rau, geschliffen wurde nicht; an einigen Stellen sind Rückstände von Kleber. Das Spielgefühl ist davon nicht beeinträchtigt.
Die schwarzen Tasten sind aus Plastik, das geht aus der Beschreibung nicht wirklich hervor. Auch das beeinträchtigt nicht das Spielgefühl. Trotzdem finde ich, dass man bei dem Preis des Instruments eine bessere Verarbeitung erwarten könnte.
Dafür ist das Pedal durchdacht gebaut. Die Elektronik und das Anschlussfeld sind stabil in einem Blechkasten montiert, der über die gesamte Stirnseite reicht. Es kann auf der Stirnseite abgestellt werden, wenn man es bewegen will, es sind entsprechende Füße dafür vorhanden.
An der Stirnseite steht das Pedal auf zwei Gummifüßen, die verhindern, dass es rutscht. Thomann weist allerdings darauf hin, dass durch Weichmacher in den Füßen Parkett oder Laminat auf Dauer angegriffen werden können. Die beiden rückwärtigen Füße sind höhenverstellbar, sodass das Pedal an den Aufstellort angepasst werden kann und nicht kippelt.
Der Anschluss an Orgeln desselben Herstellers ist unproblematisch und Plug & Play. Die Konfiguration ist ansonsten nicht schwierig, muss aber über die Tasten des Pedals erfolgen. Wirklich komfortabel ist das nicht.
Das Pedal wurde mit zwei Fußtritten geliefert. Der Anschluss ist einfach, allerdings müssen die Tritte kalibriert werden. Das funktioniert wieder über die Tasten des Instruments. In der deutschen Bedienungsanleitung ist ein Druckfehler, es wird zweimal die Kalibrierung des Pedals 1 (Expr 1) beschrieben, das kann verwirren. Es handelt sich um einfache aber solide Kunststoff-Tritte, die auf einem gebogenen und pulverbeschichtetem Winkel aus Blech montiert sind. Die Konstruktion ist stabil, es bewegt sich nichts. Den Preis finde ich allerdings hoch. Ein gewöhnlicher Fußtritt von Viscount kostet hier zurzeit etwa 70 Euro. Das ist somit ein teurer Winkel.
Die Befestigung erfolgt mit Rändelschrauben, die von Hand und werkzeuglos angezogen werden können. Wenn man das Pedal mobil benutzen möchte, ist das ein Vorteil. Besonders dekorativ ist es nicht.
Ein MIDI-Kabel und ein ausreichend langes Anschlusskabel wurden mitgeliefert. Der Schalter befindet sich auf der Rückseite und ist nur schwer zu erreichen. Die Stromversorgung ist von der Orgel unabhängig. Es bietet sich wohl an, Orgel und Pedal an einer schaltbaren Mehrfachsteckdose zu betreiben, um nicht zum Ein- und Ausschalten unter den Spieltisch kriechen zu müssen.