Ich verwende die Saiten auf einer Konzert-Ukulele, wo sie sich mit angenehmer Spannung in GCEA (low G) stimmen lassen.
Was den Klang angeht, der ist über jeden Zweifel erhaben. Die hochgelobten Nylgut-Saiten von Aquila haben mich immer wieder wieder mit der miesen Intonation der dicksten nicht umsponnenen Saite geärgert, das ist bei den Martins überhaupt nicht so. Der ganze Satz ist gut aufeinander abgestimmt und klingt voll und rund.
Die Verarbeitung an sich ist gut, aber: Die Aluminiumumspinnung der G-Saite ist einfach zu weich. Schon nach kurzer Zeit hinterlassen die Neusilberbünde ihre Spuren am Draht, und ich möchte gar nicht wissen, wie schnell sich harter Edelstahl darin eingraben würde. Ich spiele auf dieser Ukulele eher wenig, daher ist mir wohl auch die betreffende Saite auch noch nicht gerissen. Dem Klang schaden die Scheuerstellen nicht, aber die Haltbarkeit dürfte nicht sehr hoch sein. Zudem gibt es die Saiten dieses Satzes auch nicht einzeln zum Nachkaufen, noch nicht einmal bei anderen Anbietern, die sonst erfahrungsgemäß fast alles besorgen können.
Empfehlen würde ich sie dennoch, denn der Klang ist perfekt. Aber man sollte auf jeden Fall immer einen Satz extra dabeihaben.
Nachtrag vom 28. Juli 2019:
Die Alu-Saite hat sich als weniger problematisch erwiesen als zunächst gedacht. Sie hat durchaus lange gehalten, aber war dennoch die erste, bei der sich die Umspinnung an der Stegeinlage und an den Bünden aufzudröseln begann. Der Klang des Satzes hatte dabei noch nicht so weit nachgegeben, dass man die Saiten hätte wechseln müssen. Die wohlmeinende Absicht des Herstellers, den klanglichen Übergang zwischen umsponnenen und nackten Saiten zu entschärfen, ist zwar sehr begrüßenswert, aber vielleicht wäre stattdessen eine dickere Carbonsaite besser gewesen. Aber egal, Haltbarkeit hin oder her, klanglich ist der Satz immer noch super. Eines ist mir doch noch negativ aufgefallen: Aluminium macht schwarze Finger... Ist aber kein K.O.-Kriterium.