Ich habe ein kleines 2.-Effektboard zusammengestellt, für das ich bewusst gebraucht gekaufte oder preiswertere Pedale verwendet habe. Ein Pedal aus der Richtung der Pedale, die oft irgend etwas mit Zentauren oder Pferden im Namen stehen haben muss dabei sein. Also das Bad Horse von Tone City. Ich habe bereits mehrere Tone City Pedale und bin mit den Klangergebnissen mit Ausnahme des Compressor Pedals zufrieden. Die Pedale sind massiv, gut verarbeitet und in einem interessanten Preissegment.
Das Bad Horse geht klanglich in die Richtung wie erwartet. Für sich alleine liefert es entweder einen Boost, der nicht "clean" ist, sondern schon etwas eingefärbt, sobald man Gain aufdreht, bekommt man einen ordentlichen Overdrive, der sogar harsch werden kann. Etwas Klangverfärbung machen meinem Eindruck nach alle Clones, vor allem in den (höheren) Mitten.
Momentan nutze ich das Bad Horse Pedal vor einem Fender Princeton Tonemaster zusammen mit einer SG Standard und einen Tele mit Texas Special Pickups. Funktioniert und "frischt" den Sound der Humbucker auf, obwohl die SG gar nicht so dumpf klingt wie einige andere Gitarren mit diesem Tonabnehmertyp. Der Sound ist für mich gut brauchbar. Störgeräusche oder Rauschen erzeugt das Tone City Pedal nicht in einem für Overdrives üblichen Maß - wo man was verstärkt kann halt auch ein Nicht-Nutzsignal entstehen.
Zum Vergleich habe ich einen Wampler Tumnus V2 mini und einen MXR Sugar Drive (mini). In meiner persönlichen "Hitparade" gewinnt der Wampler Tumnus. In Anwendung als Clean Boost (mit Färbung) klingt er wunderbar und ich habe den Eindruck, dass der Tumnus etwas "geschmeidiger" klingt als das MXR und das Tone City Pedal. Dem Tumnus wird manchmal vorgeworfen, dass er etwas komprimiert. Kann sein, mir taugt das aber. Der Sugar Drive ist etwas harscher und nicht so weit vom Bad Horse weg.
Zusammenfassend ist für mich das Bad Horse Pedal - auch im Hinblick auf die Preisklasse und solide Bauweise - eine gut einsetzbare Variante der "Clone" Pedale.